Wie der Name des Museums bereits andeutet, liegt der Schwerpunkt dieser Sammlung auf der systematischen Darstellung der Stände. also der Bauern, und der Handwerker in Tragöß. Das zur Gasthof zur Post gehörige kleine Gebäude in der Ortsmitte wurde 1990 als Museum eingerichtet.
Das Erdgeschoß zeigt neben Modellen der Kalvarienbergkapelle sowie der Kirche in Pichl das Leben, Wohnen und Arbeiten der Bauern bis ins frühe 20. Jahrhundert. Gute Stube und Rauchküche muten an, als wären sie eben erst verlassen worden. Im Jahre 2000 wurde auch die zuvor ungenutzte Schlafstube als Schauraum eingerichtet.
Das von außen begehbare Obergeschoß zeigt einen klar gegliederten Querschnitt durch die Handwerks- und Gewerbezweige des Tragösser Tales. Weitgehend lebendig nachgestellt werden die Arbeitssituationen der Bauern, Schuster, Schneider, Binder, Tischler, Schmiede und Brechelleute nachempfunden. Hier gibt es auch Einblicke in Forst und Jagd, die in diesem Talschluss von Wichtigkeit sind. Auch eine Holzknechthütte ist auf kleinem Raum nachgebaut und die Arbeitsgeräte der Holzknechte sind ebenfalls ausgestellt.
Das Mühlrad im Eingangsbereich ist ein Zeuge der reichen Mühlenlandschaft hier im Graben. Leider ist keine einzige dieser Mühlen mehr erhalten. Jedoch gibt es eine nachgebaute Mühle bei einer privaten Fischzucht, die auf Anfrage zu besichtigen ist.