Die 5. Jahreszeit beginnt: Faschingszeit
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- Abenteuer für Groß & Klein, Winter
In der Zeit von November bis zum Ende des Faschings am 1. März 2022 gibt es einige aufregende Veranstaltungen für die ganze Familie. Neben den Matura- und Vereinsbällen, dem Laternenfest für die Kleinsten, gehört der Bauernbundball am 25. Feber 2022 zu den Höhepunkten. Besonders schön: die bunten und eleganten Dirndl, die man vor Ort zu sehen bekommt.
An Fasching selbst gibt es viele schöne Umzüge in der ganzen Steiermark. Vom Faschingsumzug in der Grazer Altstadt über den bunten Umzug am Leibnitzer Hauptplatz bis hin zu einem der größten Faschingsumzügen des Landes in Leoben, oder dem Flinserlumzug -der immaterielles Weltkulturerbe ist- im Ausseerland.
Coronabedingt mussten wir heuer auf diese Veranstaltungen verzichten – bleibt zu hoffen, dass wir uns an den bunten Umzügen und Bällen im nächsten Jahr wieder erfreuen dürfen.
Faschingszeit ist Krapfenzeit
Auf was wir uns aber jetzt schon richtig freuen ist die Krapfenzeit, daher haben wir nach einem Rezept gesucht, bei dem einfach erklärt wird, wie man sich selbst an der süßen Sünde vesruchen kann.
Der Krapfen ist besonderes zur Faschingszeit eine beliebte Nachspeise oder Zwischenmahlzeit. In Österreich wird der Faschingskrapfen klassisch mit Staubzucker bestreut und mit Marillenmarmelade gefüllt. Wer einen anderen Inhalt bevorzugt, kann selbstverständlich die Lieblingsmarmelade oder Schokolade verwenden.
Zutaten:
- ½ kg glattes Weizenmehl
- 1 TL Salz
- 1 Würfel frische Germ
- ca. ¼ L lauwarme Milch
- 40 g Butter
- 40 g Zucker
- 4 Dotter
- 1 Stamperl Rum (keine Sorge wegen dem Alkoholgehalt, dieser verdampft beim Backen)
- evtl. Zitronenschale
- 1 L Fett zum Ausbacken (Schmalz und/oder Sonnenblumenöl)
- 200 ml fein passierte Marillenmarmelade zum Füllen
- Staubzucker zum Bestreuen
Und so wird´s gemacht:
Germ in die lauwarme Milch bröseln, zwei Prisen Zucker hinzugeben, verquirlen und etwas stehen lassen (die Milch darf dabei nicht zu heiß sein - max. 35° Grad, sonst verliert die Germ ihre Wirkung).
In der Zwischenzeit die Butter vorsichtig erwärmen. Die angerührte Milch, die Dotter, den restlichen Zucker und den Rum hinzugeben und gut verquirlen.
Mehl mit Salz in einer großen Schüssel verrühren, die Dottermilch zugießen und zu einem Teig kneten - mit den Knethaken vom Handmixer, mit der Küchenmaschine oder wie früher mit der Hand. Der Teig soll schön glatt sein und sich vom Schüsselrand lösen.
Den Germteig in einer Schüssel zugedeckt im Backrohr bei max. 40° oder an einem anderen warmen Ort doppelt so hoch aufgehen lassen. Den Krapfenteig "abschlagen" (zusammenkneten) und nochmals aufgehen lassen.
Das erste "Aufgehen" dauert in etwa eine halbe Stunde, das zweite Mal braucht es dann meist nur mehr eine Viertelstunde. Durch das mehrmalige Aufgehen wird der Krapfenteig feinporig und geschmeidig.
Den Germteig erneut zusammenkneten und mit einer Teigkarte kleine Teigstücke abstechen und diese zu runden Kugeln "schleifen". Alternativ kann man auch mit einem Esslöffel direkt aus der Schüssel Teigstücke abnehmen, zusammenkneten und schleifen.
Krapfen schleifen
Das Schleifen ist der Vorgang, wenn aus dem Krapfenteig ein runder, schöner Faschingskrapfen entsteht und erfordert ein wenig Übung. Mit leichtem Druck und kreisenden Bewegungen der Hand wird der Teig auf einem leicht bemehlten Brett gerollt, bis daraus eine glatte Kugel entsteht.
Die rund geformten Krapfen auf ein bemehltes Tuch geben und etwas flach drücken. Mit einem weiteren Tuch abdecken und nochmals gut aufgehen lassen.
Schmalz oder Öl in einer geräumigen Pfanne oder einem Topf auf ca. 150° erhitzen.
Die Faschingskrapfen mit der oberen Seite zuerst einlegen und im schwimmenden Fett ca. 3 - 4 Minuten zugedeckt backen. Wenn sie eine schöne goldbraune Farbe angenommen haben, die Krapfen wenden und für weitere 3 Minuten offen ohne Deckel fertig backen.
Mit einem Schöpflöffel die frisch gebackenen Krapfen herausnehmen, auf Küchenrolle abtropfen und etwas abkühlen lassen.
Anschließend die Faschingskrapfen mit Marillenmarmelade füllen. Dafür die fein passierte Marmelade glatt rühren und in eine Krapfenspritze oder einen Spritzsack mit Krapfentülle füllen.
Falls die Marmelade zu fest ist, kann man sie ganz leicht erwärmen. Seitlich am weißen Krapfenrand vorsichtig einstechen und die Marmelade hineinspritzen.
Zum Abschluss die flaumigen Krapfen mit Staubzucker bestreuen und genießen.
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern eine närrisch gute Zeit & bitte gesund bleiben.