Die schönsten Gärten der Steiermark
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- Grünkraft Steiermark, Sommer, Abenteuer für Groß & Klein, Lebensraum
„Willst du ein Leben lang glücklich sein, dann leg‘ einen Garten an“ besagt ein altes Sprichwort. Und genau das haben sich zahlreiche Steirerinnen und Steirer zu Herzen genommen. Das „garteln“ zählt bei vielen mittlerweile zu einer der beliebtesten Freizeitbeschäftigung. Und gerade jetzt im Sommer lässt sich das Ergebnis der manchmal auch mühevollen Arbeit bestaunen.
Damit das aber nicht nur im privaten Umfeld gewürdigt wird, sondern sich auch Gäste an der Schönheit und Pracht der Natur erfreuen können, hat es sich der Verein Garten Lust zur Aufgabe gemacht, die schönsten steirischen Gärten für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das Besondere dabei: Jeder Garten erzählt seine eigene Geschichte. Und erst bei genauerer Betrachtung entdeckt man die zahlreichen liebevollen Details, die in den grünen Oasen stecken. Wir haben uns drei davon näher angesehen:
Exotisches Gartenparadies
Rund 3.000 Taglilien stehen gerade in voller Blüte, als wir Bernhard Strohmaier in seinem exotischen Gartenparadies in der Oststeiermark besuchen. Philemons Garten wurde von ihm 2007 gegründet und seitdem kümmert sich der Grazer in jeder freien Minute um das mittlerweile 2,5 ha große Gartenareal. Aber nicht nur die Taglilien beeindrucken hier: Auch Magnolien, Seerosen, die Albizienblüte und der Lotos zeigen sich gerade in ihrer vollen Pracht. Bei einer Führung verrät der eifrige Gärtner und Pflanzensammler spannende Geschichten über die Entstehung seines Gartens, die verschiedenen Pflanzen und ihre Lebensräume. Und so wandeln wir durch prächtige Blumenhänge, einen kleinen Bambuswald, einen mediterranen Garten mit exotischen Blüten und vergessen dabei fast, dass wir hier in der Steiermark sind.
Besonderes Highlight: Die erste Pflanze des Gartens - Eine Clivie, die der Großvater des Gründers einst vom Schwager Peter Roseggers geschenkt bekam.
Kunstvolle Auszeit im Grünen
Schon auf dem Weg zu unserem nächsten Zwischenstopp duftet es verführerisch nach Rosen, Lavendel und Wildkräutern. Im Juli herrscht in Den hängenden Gärten der Sulamith Hochbetrieb, denn es steht alles in voller Blüte. Mitten im Almenland – auf 1.000 Metern Seehöhe – haben Sissy und Daniel Sichart ihren Garten in eine orientalische Oase verwandelt. Bei einer Führung lernt man die 24 verschiedenen Gartenabschnitte näher kennen. Besonders spannend sind dabei die handgefertigten Kunstwerke, die den Garten liebevoll ergänzen. Zahlreiche Sitzgelegenheiten laden zu einer entspannten Pause im Grünen ein und wer sich ein Souvenir mit nach Hause nehmen möchte, ist im Kräuterladen bestens aufgehoben: Hier werden Tees, Salben, Liköre und vieles mehr mit den Heilkräutern aus dem eignen Garten gefertigt.
Bio-Blumen für alle Sinne
„Ein Ort, an dem man mit allen Sinnen die Natur spürt“ – das möchte Margrit De Colle den Besucherinnen und Besuchern ihrer Bio-Blumenlandwirtschaft Vom Hügel ermöglichen. Am Blumenfeld kann man ihr daher bei jedem Arbeitsschritt über die Schulter blicken und auf Wunsch auch selbst mitmachen. Dazu gibt es zahlreiche Kurse und Workshops, ein Garten Café mit herrlichem Blick auf die Landschaft sowie eine Werkstatt mit kleinem Shop. Zu entdecken gibt es hier aber nicht nur Bioblumen, sondern auch Kräuter, essbare Blüten und Gemüseraritäten. Bei einer Gartenführung erhält man viele praktische Tipps zum Anbau und zur Gartengestaltung – eine echte Inspirationsquelle für den eigenen Garten.