Winterwellness in der Therme Loipersdorf, Thermenland Steiermark  | © STG | Tom Lamm Winterwellness in der Therme Loipersdorf, Thermenland Steiermark  | © STG | Tom Lamm

Grünkraft speichern für die kalten Tage

  • Grünkraft Steiermark, Herbst
Die bunten Blätter fallen von den Bäumen, kühlere Tage stehen an und es wird früher dunkel. Es ist wohl Zeit, unser Immunsystem zu stärken. Gerade im Herbst, wenn die Temperaturen unter Tags massiv schwanken, ist es wichtig, auf die Gesundheit zu achten und gleichzeitig den Körper ordentlich in Schwung zu bringen.

Wie man sich nicht nur im Winter, sondern auch schon davor auf die kühleren Tage vorbereitet, erzählen uns einige Grünkraft-Begleiter der Steiermark. Sie geben uns Tipps und Anregungen wie wir uns in und mit der Natur etwas Gutes tun können.

1. Wundermittel Almkräuter

Die Natur wird schon seit Jahrhunderten als Energiequelle genutzt. Und was gibt es Schöneres, als inmitten idyllischer Panoramalandschaft Zeit zu verbringen und Grünkraft zu tanken? Wir empfehlen: Auf in den Naturpark Almenland in der Oststeiermark, jede Menge Kräuter-Anwendungen genießen und den Körper entspannt auf den Winter vorbereiten. Das Almwellness Hotel Pierer bietet seinen Gästen diverse Behandlungen mit natürlichen Almkräutern und ätherischen Ölen an, die direkt im Haus produziert werden. Zum Einsatz kommen die Kräuter laut der Almspa-Leiterin Evelyn Pierer beispielsweise bei einer entspannenden Wohlfühlmassage mit Kräuterölen, welche beruhigend und auch ausgleichend auf Körper und Geist wirken.

2. Ein heißes Getränk tut immer gut

Maria Schöllauf ist stolz auf ihren „Zaubergarten“ am Lormanberg im Thermen- und Vulkanland, in dem sich vielerlei Pflanzen finden lassen. Gäste können hier nicht nur tagsüber herrlich entspannen, sondern auch Nachts die vollkommene Ruhe genießen. An kalten Tagen weiß die gastgeberin genau, wie man sich am besten wärmen kann: Linden- oder Holunderblüten werden von ihr in deren Blütezeit gesammelt und getrocknet. Ebenso das bekannte Kraut Rosmarin. Mit heißem Wasser aufgegossen, entsteht eine perfekte Teemischung zum Aufwärmen im Winter und bei Kälte. Tipp: Damit das ganze Drumherum dann auch noch passt, zieht man sich warme Socken an, nimmt ein gutes Buch zur Hand und setzt sich vor den urigen Kamin. Zirbenspäne beduftet mit Zirbenöl und ein selbst gemachtes Zirbenspäne-Kissen runden das Ganze noch perfekt ab und versprechen pures Wohlgefühl.

3. Ein Menü für die Haut

Die kalte Jahreszeit stellt eine Herausforderung für unsere Haut dar. Doch in der Steiermark helfen Kürbis, Getreide, Rosenblätter oder auch Johanniskraut und vor allem altes Heilwissen weiter. Welches „Menü“ für die Haut besonders empfohlen wird, haben uns die Grünkraft-Begleiterinnen aus dem Heilthermen Resort Bad Waltersdorf verraten: „Für besonders schöne Haut an grauen Wintertagen sorgt bei uns das Rosenglück-Peeling. Dabei nutzen wir das Aroma der Damaszenerrose. Mit einem sanften Handschuhpeeling wird die Haut aufnahmefähig gemacht, die reichhaltige Wirkung des Rosenöls regeneriert und ist speziell für empfindliche, sensible Haut eine Wohltat. Danach heißt es Ausruhen und Entspannen ... beispielsweise in der "Ruheoase Waldblick".

4. Einwickeln in Heu

Wohlig warm wird es auch im Dorfhotel Fasching in Fischbach in der Oststeiermark: Heuwickel und -packungen sind eine Anwendung, die aus der Volksmedizin kommen. Die Behandlung erfolgt mit ätherischen Ölen, Feuchtigkeit und Wärme, die die Durchblutung von Leber und Galle verstärken. Die Gefäße weiten sich dadurch und die Gallenflüssigkeit kann besser abfließen - ideal für die Entgiftung des Körpers. Anna Fasching, Leiterin des Spa-Bereichs, wendet Heupackungen aber gerne auch bei Gelnksproblemen und rheunatischen Beschwerden an. Als Diplomierte Fitness- und Gesundheitstrainerin hat sie damit schon beste Erfahrungen gemacht.

5. Im Dampfbad bei Hundertwasser 

Abschalten, die Seele baumeln lassen, Zeit für sich selbst nehmen und vor allem viel Wärme für kalte Tage speichern. Ein Soledampfbad im Rogner Bad Blumau eignet sich ideal zur Reinigung der Haut, Schleimhäute und Atemwege. Laut Thermenleiterin Hermine Schrei sind das perfekte Maßnahmen, um sich auf den Winter vorzubereiten und das Immunsystem zu stärken, denn unser Körper braucht vor allem an kalten Tagen immer wieder eine Pause, in der er sich entspannen und Stress abbauen kann. Die feinen Solepartikel dringen tief in die Lunge ein und lösen dort Feinstaub, Pollen und andere Giftstoffe. Alles was uns und unserem Körper nicht guttut, kann man im Soledampfbad loswerden und sich so perfekt auf die Wintertage einstellen.

6. In der Natur unterwegs und Winter-Sirup kochen 

Wie man sich schon im Sommer für kühlere Zeiten rüsten kann, hat uns Regina Müllner aus der Hochsteiermark erzählt. Für die Erstellung eines alten Volksheilmittels, soll man bereits in den Sommermonaten raus in die Natur gehen. Sie führt die Gäste zu den schönsten Plätzen der Region bis an Orte, wo Kräuter und unter anderem auch Spitzwegerich-Blätter gesammelt werden können. Diese Blätter sollen dann im Anschluss zu Hause Schicht für Schicht abwechselnd mit Zucker in ein Marmeladeglas gefüllt werden, welches schlussendlich 8-10 Wochen an einem hellen Ort abgestellt wird. Abgefüllt in gut ausgekochte Gläser hilft der Spitzwegerich-Sirup dann bei jedem Husten gut über die Winterzeit :)

7. Die letzten warmen Herbst-Sonnentage genießen ...

…das ist ein Tipp von Doris Prugger vom Bio Hotel Herold in Ramsau am Dachstein. Sie empfiehlt, jetzt bei Gelegenheit noch „viel Haut zu zeigen“, damit unser Körper für den Winter noch reichlich Vitamin D speichern kann. Ideal kann das mit einer schönen Herbst-Wanderung oder einem gemütlichen Spaziergang kombiniert werden. Die nahzu goldene Verfärbung der Blätter tut zudem unserer Seele gut. Nebenbei stärkt das auch noch die Muskulatur und macht uns fit, beispielsweise fürs Schneeschaufeln im Winter ;)