Radfahren EuroVelo 14  - Von Zell am See nach Szentgotthard (HU) - Touren-Impression #1 | © Steiermark Tourismus / Tom Lamm Radfahren EuroVelo 14  - Von Zell am See nach Szentgotthard (HU) - Touren-Impression #1 | © Steiermark Tourismus / Tom Lamm

EuroVelo 14 - Von Zell am See nach Szentgotthard (HU)

Der EuroVelo 14 ist Teil des Europäischen Radfernroutennetzes. Er verläuft in Österreich auf Landesradwegen und soll in einigen Jahren den Bodensee im Dreiländereck Österreich-Deutschland-Schweiz mit Budapest und Debrecen an der ungarisch-rumänischen Grenze verbinden. Die Route führt somit wahrlich durch das Herz Mitteleuropas: quer durch Österreich und Ungarn. Der hier vorgestellte Abschnitt führt von Zell am See nach Szentgotthard in Ungarn nahe der Grenze zu Österreich: Es ist eine West-Ost-Querung durch Österreich mit Start im Salzburger Land, durch die Steiermark, bis ins Burgenland.

Der EuroVelo 14 wird auch "Waters of Central Europe Route" genannt. Warum ist einfach erklärt: Der Wasserreichtum entlang der Route - ob Seen, Flüsse, oder Thermen - ist unermesslich. Nach dem Start am Zeller See radeln wir am Tauernradweg entlang der Salzach, danach wechseln wir auf den Ennsradweg, wo beiderseits in den Bergmassiven Wasser stets begleitet - nicht nur in Form der Enns. Entlang der Liesing und Palten am Rastlandradweg gelangen wir zum Murradweg, einem der größten Flüsse im Alpenraum.

Der Mur entlang gelangen wir nach Graz, wo wir im Süden der Stadt auf den Mostwärtsradweg - Teil der Weinland Steiermark Radtour - abzweigen, der uns über die Laßnitzhöhe in die Oststeiermark bringt. In der historischen Kleinstadt Gleisdorf wechseln wir auf den Raabtalradweg, um diesem Richtung Süden ins Thermen- und Vulkanland Steiermark, bekannt für seine 6 Thermen und die ausgezeichnete Kulinarik, zu folgen.

Eigenschaften

Technik
Kondition

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
November
Dezember

Tour in Zahlen

leicht
Schwierigkeit
437,5 km
Strecke
32:00 h
Dauer
1469 hm
Aufstieg
1978 hm
Abstieg
876 m
Höchster Punkt

Karte & Downloads

Weitere Informationen

Detaillierte Informationen zur Anreise finden Sie hier.

Der Einstieg in den EuroVelo 14 erfolgt in Zell am See, das auch sehr komfortabel mit dem Zug erreichbar ist. Mit dem Skigebiet Schmittenhöhe und der umgebenden Bergwelt auf der einen Seite und dem Zeller See auf der anderen gehört die Stadt zu den beliebtesten Urlaubsdestinationen im Salzburger Land. Von hier führt uns die Tour zu Beginn am Tauernradweg Richtung Osten über Taxenbach nach St. Johann in Salzburg und Bischofshofen. In Schwarzach bietet sich für einen Zwischenstopp das Museum Tauernbahn an. Das liebevoll eingerichtete Museum zeigt Originalexponate und erzählt anschaulich die Geschichte der Tauernbahn.

Danach gelangen wir nach Bischofshofen, das nicht nur als einer der Austragungsorte der Vierschanzentournee bekannt ist, sondern auch zu den wichtigsten Bahnknotenpunkten Österreichs zählt. Etwa drei Kilometer nach Bischofshofen zweigen wir rechts auf die Straße B99 durch das Fritztal nach Hüttau und Eben ab - die Straße ist dank der parallel führenden Autobahn oberhalb des Tales nur relativ schwach befahren. Durch Eben bringt uns ein Radweg nach Altenmarkt zum bekannten Ennsradweg.

Ab Altenmarkt geht es über die historische Altstadt von Radstadt im Angesicht des Dachsteinmassivs flussabwärts nach Schladming. Hier bietet sich die Auffahrt mit der neuen, modernen Gondel auf die Planai an. Vom bekannten Skiberg aus hat man einen wunderschönen Ausblick auf das Ennstal und auf die gegenüberliegende Bergwelt des Dachsteinmassivs. Von Schladming geht es auf Radwegen und verkehrsarmen Straßen weiter der Enns entlang über das Gröbminger Land bis nach Irdning am Fuße des mächtigen Schlosses Trautenfels. Wenige Kilometer nach Irdning lädt die imposante Wörschachklamm alle Naturliebhaber zu einem Besuch ein. Tobend und brausend stürzt hier das Wasser zu Tale. Kaum zu glauben, dass vor über hundert Jahren noch Händler und Fuhrwerker mit Pferdegespannen durch die Klamm gefahren sind. Heute führen gesicherte Stege durch das wildromantische Naturdenkmal. Über die Stadt Liezen gelangen wir zu einem nicht zu übersehenden Verkehrsknotenpunkt beim kleinen Ort Selzthal.

Hier wechseln wir auf den Rastlandtradweg, der uns durch das Palten- und Liesingtal zum Murradweg bringt. In Selzthal bietet sich für alle Kulturliebhaber ein Abstecher nach Admont im Nationalpark Gesäuse an. Das Benediktinerstift Admont, das älteste bestehende Kloster in der Steiermark, beherbergt mit der weltgrößten Klosterbibliothek ein einmaliges Juwel, das seit Jahrhunderten Generationen an Besuchern in seinen Bann zieht. Wieder retour am Rastlandradweg gelangt man vorbei am Wilden Berg in Mautern nach St. Michael in der Obersteiermark, wo wir auf den bekannten Murradweg wechseln.

Diesem folgen wir flussabwärts durch kleine Dörfer, aber auch historische Kleinstädte wie Leoben oder Bruck an der Mur bis nach Graz. Falls wir den EuroVelo 14 auf mehrere Urlaube aufteilen möchten, bietet sich Bruck an der Mur als einem der großen Bahnknotenpunkte Österreichs als Einstieg in oder Ausstieg aus dem Eurovelo 14 an. Ob Richtung Schweiz, Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien oder Italien - von Bruck an der Mur bieten sich beste Verbindungen. Nächste Station: Graz als UNESCO Weltkulturerbe und zugleich UNESCO City of Design - immer einen Zwischenstopp wert. Das unmittelbar nebeneinenader und nur durch die Mur getrennte Designviertel auf der Westseite rund um das futuristisch anmutende Kunsthaus und die Altstadt mit dem Schlossberg muss ganz einfach näher erforscht werden.

Von Graz fahren wir in weiterer Folge am Mostwärtsradweg über die Laßnitzhöhe nach Gleisdorf in der Oststeiermark, wo wir auf den Raabtalradweg wechseln, der uns bis zum Ziel in Szentgotthard leitet. Kulinarische Manufakturen, Weinberge, romantische Dörfer wie auch kleine Städte sind hier anzutreffen. Zu guter Letzt queren wir bei Jennersdorf noch das Südburgenland um wenig später an die ungarisch-österreichische Grenze bei Szentgotthard zu gelangen. Von hier führt der EuroVelo 14 weiter über den Balaton/Plattensee und Budapest nach Debrecen.

Entlang der Route finden sich in Österreich zahlreiche vom ADFC (Allgemeiner Deutscher Farrad Club) zertifizierte Bett+Bike Betriebe. Die Gastgeber heißen Radurlauber auch für nur eine Nacht willkommen, bieten sichere Abstellplätze für die Räder, eine Trockenmöglichkeit für die Kleidung und am Morgen gibt es ein reichhaltiges Radler-Frühstück. Zudem helfen die Gastgeber bei kleinen Pannen mit Werkzeug aus oder stellen auch den Kontakt zum nächsten Fahrradhändler her.

Details zu den Bett+Bike Betrieben am EuroVelo 14 finden sich auf www.steiermark.com/eurovelo14.

Detaillierte Infos zur Anreise mit den ÖBB finden sich auf www.oebb.at oder auf der Seite der Verbundlinie Steiermark www.busbahnbim.at. Die Retourfahrt von Szentgotthard nach Zell am See ist inkl. Radtransfer mit der Bahn mit nur 2 x Umsteigen - in Graz und Bischofshofen - möglich!

Mit der BusBahnBim App der Verbundlinie ist eine Fahrplanauskunft so einfach wie noch nie: Alle Verbindungen mit Bus, Bahn und Straßenbahn in Österreich können durch die Eingabe von Orten und/oder Adressen, Haltestellen bzw. wichtigen Punkten abgefragt werden. Erhältlich ist die App als Gratis-App für Smartphones (Android, iOS) – auf Google Play und im App Store

Empfehlenswert ist das Parken außerhalb von Zell am See in Schüttdorf, da es im Stadtzentrum nur gebührenpflichtige Kurzparkplätze und Parkgaragen gibt.

SalzburgerLand Tourismus, Tel. +43 662 6688, www.salzburgerland.com

Steiermark Tourismus, Tel. +43 316 4003, www.steiermark.com

Pocket Card "Radwege in der Steiermark" Tel. +43 316 4003 www.steiermark.com

Der EuroVelo 14 Folder der Radlobby Österreich zum Downloaden

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Spiegelsee Reiteralm | © photo-austria / Christine Höflehner

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