Acht Jahre lang arbeiten Daniel und Daniela Zimmermann als Hüttenwirte im Gesäuse. Im Jahr 2015 wird Sohn Felix schließlich sechs Jahre alt und soll eingeschult werden. „Bis zu diesem Zeitpunkt war das Leben auf der Hütte für uns drei wunderbar, mit der bevorstehenden Einschulung haben sich unsere Anforderungen geändert“, so Zimmermann. Die Familie zieht vom Berg ins Tal, Daniel und Daniela arbeiten eine Zeitlang in unterschiedlichen Jobs – bis wieder der Zufall zuschlägt: Der langgediente Kaufmann in Admont geht in Pension und sucht für sein Geschäft einen Nachfolger. Daniela, die zu diesem Zeitpunkt bei dem Kaufmann angestellt ist, und Daniel können sich sofort vorstellen, das Geschäft zu übernehmen.
Der ADEG Markt ist das älteste und kleinste Kaufhaus im Ort, viele Kund:innen haben schon als Kinder hier eingekauft. Die Auswahl im Ort ist beachtlich, gibt es doch noch vier weitere Lebensmittelgeschäfte, die um die Kunden buhlen. Dennoch halten viele Admonter:innen dem ADEG Markt die Treue und kaufen regelmäßig hier ein. Daniel Zimmermann glaubt, dass es mit der sehr persönlichen Betreuung der Kund:innen zu tun hat: „Bei uns im Geschäft bekommen die Kund:innen noch persönliche Ansprache, sie unterhalten sich mit unseren Mitarbeiter:innen und fühlen sich hier einfach wertgeschätzt.“ Wie wichtig der ADEG Markt für Admont ist, haben die Wochen des Corona-Lockdowns im Frühling gezeigt: Anstatt selbst einzukaufen, haben sich viele Menschen Lebensmittel direkt vor die Haustür liefern lassen. „Meine Lebensgefährtin war teilweise den ganzen Tag unterwegs, um die Bestellungen zu unseren Kund:innen zu bringen“, sagt Zimmermann. „In dieser Zeit haben wir stark gespürt, dass die Leute den Nahversorger ums Eck sehr zu schätzen wissen. Das merkt man auch jetzt noch.“