Angeblich soll bereits um das Jahr 1409 eine Kirche errichet worden sein, die im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut wurde.
Während der Türkeneinfälle war die Kirche mehrere Male großer Zerstörungsgefahr ausgesetzt, auch die Haiducken und Kuruzzen kamen während ihrer Streifzüge an der Kirche außerhalb der Hartberger Stadtmauern vorbei. Einer Legende zufolge sollen 1704 beim Einfall der Kuruzzen diese in die Kirche eingebrochen sein und wollten dort die Gnadenstatue vom Altar zerren. Eben in diesem Augenblick soll sich die Madonna bewegt haben und sich gegen die Frevler geneigt haben. Diese sollen so erschrocken gewesen sein, dass sie das Gotteshaus unter wildem Geschrei verließen.
Während der Zeit der Reformation kam es zur Verwahrlosung der Kirche, jedoch war bereits 1617 vom bereits wieder hervorragenden Zustand der Kirche die Rede, was nicht zuletzt auch durch die Förderung der Habsburger möglich war. Diese setzten als katholische Herrscherfamilie auf die Förderung der Marienverehrung zur Stärkung der katholischen Kirche. Etwa 150 Jahre später wurde die Herrscherfamilie der Habsburger jedoch der Kirche Maria Lebing fast zum Verhängnis: Im Zuge der zahlreichen Reformen des Sohns und Nachfolgers Maria Theresias, Joseph II., wurden 1773 nur mit geringen Ausnahmen wie etwa Mariazell alle Wallfahrten verboten. Im Jahr 1788 gab es sogar die Überlegung, die Lebinger Kirche zu sperren. Nur durch die Mühen geistlicher und weltlicher Verantwortlicher konnte die Kirche erhalten werden.
Bis ins 19. Jahrhundert war Maria Lebing der Lieblingswallfahrtsort der Umgebung, heute werden in der Kirche aufgrund ihrer Nähe zum Friedhof hauptsächlich Begräbnismessen gefeiert. Der ursprünglich gotische Stil der Kirche ist nur mehr anhand des äußeren Erscheinungsbildes erkennbar. Im Inneren wurde sie im 18. Jahrhundert barockisiert und beherbergt heute unter anderem Fresken von Josef Adam von Mölk, einen barocken Hochaltar und die Kanzel vom Grazer Bildhauer Mathias Leitner.
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