Im Sommer gibt es keinen erfrischenderen Ort als die Nothklamm bei Gams. Auf Holzstegen trappelt man immer weiter hinein in die schöne Naturformation des Gamsbaches.
Als Kirsche auf dem Klammkuchen gibt es auch noch die Kraushöhle zu besichtigen. Gesteinsformationen und ganz natürliche Wasserspiele runden die kleine Wanderung ab.
Dort wandelt man dann über 700 Meter lange Stege – fast schwebend – immer weiter hinein in die Klamm. Und das bei – vor allem im Sommer – angenehmem Klima. Dabei sollte man nicht zu schnell schreiten, denn es gibt so vieles zu entdecken. Oben die Formationen aus Stein, unten das sprudelnde Wasser und zwischen den Füßen Fossilien von Meeresschnecken und Muscheln. Da braucht man ein Auge fürs Detail: So werden unscheinbare Flechten zu wahren Wundern der Natur und Babyhöhlen zur kleinen Entdeckung. Das Wasser rast mit hoher Geschwindigkeit an einem vorbei und bringt die ganze Klamm zum Vibrieren.
Nicht nur zur Not(h)
Steine in allen Farben und Formen und immer das wilde Rauschen des Wassers im Ohr. Fad wird einem dabei sicher nicht. Es gibt sogar Gamser, die jeden Tag im Jahr die Nothklamm gehen und immer wieder neue Lieblingsecken für sich entdecken. Im Winter gehen die Lawinen ab, im Sommer sieht man die Spuren davon, wenn man die 700m lange Steiganlage aus Holz geht und dabei hinter jedem Felsen eine neue Formation lauert. Wildromantisch sagen die einen, sauspannend die anderen. Denn je nachdem, ob man mit Herz oder Hirn durchmarschiert, ändert sich der Eindruck.