Die Stadterhebung Rottenmann
zählt zu den ältesten Städten der Steiermark. Cirka 30 Jahre nach der Städtegründung von Graz, und zwar im Jahr 1279, hielt sich Kaiser Rudolf von Habsburg in Rottenmann auf und dürfte zu diesem Zeitpunkt die Erhebung zur Stadt durchgeführt haben. Wie viele andere Städte besitzt auch Rottenmann keine Urkunde über die Stadterhebung. Jedoch wurde mittels Urkunde aus dem Jahr 1360 durch Herzog Rudolf das Stadtrecht neuerlich bestätigt.
Die Besonderheit der Rottenmanner Stadtanlage
Viele Städte entwickelten sich aus bereits bestehenden Ansiedelungen der Römerzeit oder späterer Jahrhunderte. Dagegen findet man in Rottenmann die Besonderheit vor, dass angrenzend an eine bereits vorhandene burgähnliche Anlage die städtische Befestigungs- und Häuserstruktur auf der „grünen Wiese“, praktisch auf dem Reißbrett durch einen „Locator“, einen Städtebauer geplant und auf dieser Basis errichtet wurde. Das Burgtor stellt dabei möglicherweise noch einen Rest der alten Anlage dar. Im Paltental wurde jedoch bereits in der Spätbronzezeit Bergbau durch den Abbau von Kupfererz betrieben. Der nahegelegene Bergbau dürfte auch Anlass gewesen sein, an der heutigen Stelle die Stadt zu errichten.
Alt-Rottenmann befand sich in St. Georgen
Die erste Ansiedelung, bereits um das Jahr 930 erwähnt, befand sich ca. 1 km östlich der heutigen Inneren Stadt, und zwar in St. Georgen. Das Gebiet um die romanische Kirche in St. Georgen gehörte auf Grund einer Schenkungsurkunde des Kaisers ab 1048 dem Bistum Bamberg.