Fatima Friedens- und Gedächtniskapelle
Der Grundstein für die Fatima Friedens- und Gedächtniskapelle wurde bereits am 22. Mai 1955 in Bierbaum bei Gnas gelegt. Wie kam es zum Bau? Der Bierbaumer Kaufmann Franz Kamper kaufte eine Fatimastatue für eine neue Kapelle, zum Dank, dass sein kleiner Sohn, der an einer schweren Diabetes erkrankte, am Leben blieb. Franz Sommer nahm die Bitte auf, da auch er dankbar war, am Leben zu sein. Er löste somit sein Gelöbnis ein, dass er an der Front in der Normandie gab, da Gott seine Bitte erhörte und ihn vom Tod bewahrte.
Gemeinsam mit der katholischen Landjugend und weiteren Wohltätern stellte Franz Sommer die Mauern der Kapelle auf. Zum Fest Mariä Himmelfahrt 1955 konnte bereits der erste Dankgottesdienst auf der Baustelle gefeiert werden. Im Herbst 1956 wurde dann bereits das Kuppelkreuz geweiht. Im Jahr 1957 erfolgten die Verputzarbeiten und an der Westseite der Kapelle die Anbringung eines Reliefs "Maria, Königin des Friedens".
In den darauf folgenden Jahren wurden Ergänzungsarbeiten durchgeführt. Die Glasfenster konnten eingesetzt und das Dach durch die Hilfe der Bevölkerung mit Blech eingedeckt werden.
Einweihung Fatimakapelle
Im Juli 1973 begann Franz Sommer mit Hilfe des Bauordens ein Nebengebäude - ein Erholungsheim für ältere Leute - zu errichten. Die Einweihung des Rohbaus fand im Oktober desselben Jahres statt. 1976 konnte dann eine Glocke, die Marienglocke, für die Kapelle angeschafft werden, die seitdem dreimal am Tag läutet.
Am 15. August 1977 - Mariä Himmelfahrt - war es dann soweit, Dechant Fließer aus Straden weihte die Fatimakapelle unter großer Teilnahme der Bevölkerung feierlich ein.
Weitere Entstehung der Fatimakapelle
1978 wurde der Verein "Fatimakapelle Bierbaum a. A. - Trössing" gegründet. Da der Zustrom der Pilger immer größer wurde, entschloss sich der Verein gemeinsam mit Franz Sommer einen Kapellenanbau anzudenken. So entstand die Krypta, eine Unterkirche mit Lourdesgrotte und zwei Beichtkapellen, die am 15. Mai 1988 eingeweiht wurde. Weiters wurde eine zweite Marienglocke angeschafft, die am 15. August 1988 eingeweiht werden konnte.
Aufgrund der großen Opferbereitschaft der Bevölkerung konnte der Innenraum der Fatimakapelle beachtlich vergrößert werden. An den Außenfassaden entstanden Nischen mit Apostelstatuen sowie Glasfenster mit sehenswerten Kreuzwegstationen. Der Anbau konnte bereits 1992 fertiggestellt werden. Seitdem werden jährlich tausende von Pilgern begrüßt.
Klostergründung
Kurz nach der Jahrtausendwende, genau gesagt am 11. September 2001, wurde der "Fatimakomplex" von Diözesanbischof Dr. Egon Kapellari als Kloster gegründet und der franziskanisch-marianischen Gemeinschaft "Maria, Königin des Friedens" anvertraut. Seitdem übernimmt die Ordensgemeinschaft die pastorale Betreuung des Wallfahrtsortes.