Ein einmaliges kulturgeschichtliches Juwel ist das Waltersdorfer Glücksrad aus dem 14. Jhdt., das bei Restaurierungsarbeiten im Jahre 1990 in der Pfarrkirche entdeckt wurde.
Bei Restaurierungsarbeiten wurde ein großes Bild (ca. 3x4 m) im Altarraum freigelegt.
Die Darstellung eines ockerfarbigen Rades mit kreuzförmiger Achse, welches von 4 Königen gedreht wird, in dessen Mitte die Reste eines roten Kleides zu erkennen sind. Das Geheimnis des Bildes enthüllte, der unter dem Rad befindliche Text in gotischer Schrift: „Das Glück Radt“. Ein solches Glücksrad gibt es nur sehr selten – in der Stmk. ist es einmalig, in NÖ in Spitz a.d. Donau wurde eines freigelegt sowie in der Südtiroler Burgruine Lichtenberg. Das Glücksrad zeigt die Wechselfälle im Leben der Menschen & Völker, mit der Symbolik von 4 Königen als Repräsentanten der irdische Macht, die Vergänglichkeit von Reichtum und Schönheit. Auch ein König hat sich der Macht des Schicksals zu beugen. Das Glücksrad beweist, dass beim Wiederaufbau der Kirche nach der letzten Totalzerstörung im Jahr 1683 die alten Grundfesten & Mauerbänke bestehen geblieben sind.
Das Glücksrad, welches sich in der Pfarrkirche befindet, kann ganzjährig besucht werden.