Die Stadtpfarrkirche in ihrer derzeitigen Form wurde in den Jahren 1898 bis 1900 errichtet. Sie befindet sich teilweise an der Stelle, wo die alte Kirche stand.
Von der alten Kirche sind uns daher nur mehr zwei Drittel des im 12. Jahrhundert errichteten Hauptschiffes (heute die Heldengedächtniskirche) und die Fundamente des Turmes erhalten. Da die alte Kirche zu klein geworden war und aus sehr verschiedenartigen Raumteilen bestand (sie wurde im Laufe der Zeit immer wieder vergrößert) wurde Ende des vorigen Jahrhunderts mit dem Neubau einer größeren, dem Verhältnis der Bevölkerungszahl angepassten Kirche begonnen. Dabei wurde auch ein Teil der Taborgebäude abgerissen, damit für die neue Kirche Platz war.
Mit dem Neubau der Kirche nach den Plänen von Architekt Pascher wurde am 17. Juni 1898 begonnen. Gegenüber dem "zerklüfteten" Inneren der alten Kirche wurde die neue Kirche als ein großräumiger streng einheitlicher Raum von klarer Übersichtlichkeit geplant. Sie ist einschiffig und hat einen schmäleren, gerade abgeschlossenen Altarraum. Die Ausmaße des Innenraumes sind beachtlich. Die volle Länge beträgt 48,6 Meter, die Weite inklusive der Kapellen dehnt sich auf 20,4 Meter aus, die Höhe beträgt 20,2 Meter. Der Turm wurde dem Neubau sowohl an Form als auch an Höhe (auf 71 Meter erhöht) angeglichen.
Wegen des schlechten Bodens musste der ganze Grund mit einem Meter dicken Beton fundiert werden. Der Bau schritt zügig voran und schon am 15. Oktober 1900 wurde die Pfarrkirche St. Leonhard von Fürstbischof Dr. Leopold Schuster eingeweiht. In der Folgezeit kam es zur schrittweisen Einrichtung der neuen Kirche. 1907 wurde der Hochaltar errichtet, der alte Altar kam nach Unterlamm. Die Malereien im Inneren der Kirche wurden 1947 vollendet. Die Außenfassade der Pfarrkirche Feldbach wurde 1980 renoviert. Zu ihrem 100-jährigen Bestehen wurde die Pfarrkirche im Jahr 2000 innen renoviert. 2020 wurde die Kirche außen renoviert und bekam so auch wieder die ursprüngliche Farbe.
Der Heilige Leonhard - unser Pfarrpatron - war Einsiedler, der wahrscheinlich im 6. Jahrhundert das Kloster Noblae (Zentralfrankreich) gründete. Leonhard setzt sich besonders für mehr Gerechtigkeit im Strafvollzug ein und erwirkte die Freilassung unschuldig Gefangener (daher die gebrochenen Ketten). Dank seiner hervorragenden Naturkenntnisse konnte er oft den Bauern und ihrem Vieh helfen (deshalb Darstellung mit Tieren). Leonhard starb wahrscheinlich im Jahre 559 und galt schon zu Lebzeiten als Wundertäter.
Seit der Außenrenovierung 2020 ziert in der Giebelnische hoch über dem ostseitigen Haupteingang aufgestellt wieder eine Statue des Hl. Leonhard. Die Nische war vermutlich seit dem Jahr 1943 leer, als eine sich dort befindliche Statue verschwand. Der Entwurf für die neue Statue stammt von der Feldbacher Künstlerin Roswitha Dautermann. Er zeichnet sich durch eine zeitgemäße, eigenständige Formsprache aus. Die Umsetzung erfolgte gemeinsam mit dem Steinmetz Johann Paar. Der Kalkstein für die Statue stammt aus dem burgenländischen St. Margarethen. Der Rohling wog 2,2 Tonnen, die fertige Figur hat ein Gewicht von rund 500 Kilogramm.