Die Stadtpfarrkirche Mureck Schon 1187 wird Pfarrer Luithold von Mureck genannt.
Bis vor kurzem hat man jedoch angenommen, dass die damalige Kirche im Burgbereich am südlichen Murufer stand. Bei Renovierungsarbeiten stieß man im Frühjahr 1998 jedoch auf Reste einer im 11. Jh. errichteten romanischen Kirche. Nach geologischen Untersuchungen durch das Denkmalamt konnten neue Erkenntnisse über die Geschichte der Murecker Stadtpfarrkirche gewonnen werden. Über dem ursprünglichen Boden der romanischen Kirche liegt ein Ziegelboden, der auf die Gotik zurückgeht. Da das Gotteshaus dennoch zu klein war, erbaute man um 1500 eine neue gotische Kirche, deren Grundriß die Kreuzform bildete. 1532 zerstörten die Türken die Kirche und auch den Markt. Nun mußte die Kirche neuerlich aufgebaut werden. 1756 und 1768 fielen die wiederaufgebaute Kirche und der Ort einem Großbrand zum Opfer.
1780 wurde die Kirche in einer barocken Bauweise erneuert. Die Opferfreudigkeit der Stifter Grafen Stubenberg und der Kunstsinn der Erbauer sicherten kostbare Altäre, herrliche Statuen und schöne Bilder. 1892 wurde für den Hauptaltar ein kleiner Zubau errichtet. Aufgrund der Arbeiten konnte man wieder alte Bauteile bewundern. Wie sorglos man jedoch mit vergangenen Epochen umgegangen ist, sieht man an der Außennordseite.
Neben dem Nordeingang sind eindeutige Spolien von gotischen und romanischen Säulen in das Mauerwerk eingemauert worden. Im Zuge der Erneuerung stellte das Bundesdenkmalamt die Ausmaße der alten Kirchenteile amtlich fest und man kann nun dieselben durch die am Boden verlegten Glasplatten nachvollziehen. 1998 erhielt die Kirche auch eine „Nahwärmeheizung“, eine neue Lautsprecheranlage und neue Beleuchtung. Weitere Infos unter: Der Grund warum die Kirche (aus damaliger Sicht) soweit vom Ort entfernt errichtet wurde, dürfte der Schutz vor Hochwässern und Bränden gewesen sein. Um die Kirche herum entstand ein Friedhof. Wahrscheinlich ist das jetzige Kirchenschiff, ohne die Seitenaltäre, das größte romanische Kirchenschiff im südsteirischen Raum. Selbst die Fachleute wundern sich über die Größe des Baues in dieser Gegend. Im Jänner 1999 dankte die Pfarrgemeinde Mureck herzlich für die gelungene Erneuerung dieser Kirche.
Nunmehr ist der aus Granit geformte Volksaltar näher zu den Gläubigen gerückt und der Ambo bildet gar den Abschluß des Altarraumes. Von diesem Lese- und Sprechpult aus wird das Wort Gottes verkündet und die Hilfe der Kirche den Gläubigen vermittelt werden. Patrizikirche An der Nordseite, gleich hinter der Kirche steht die kleine Filialkirche hl. Patrizius mit angefügtem Organistenhaus. Von 1739 bis 1740 wurde anstelle der ehemaligen Patrizi-Kapelle im Friedhof die heutige Patrizi-Kirche vom Murecker Maurermeister Georg Maritschnigg gebaut und 1748 geweiht.