UNESCO-BIOSPHÄRENPARK UNTERES MURTAL
Wussten Sie, dass der weltweit erste 5-Länder-Biosphärenpark (Österreich, Slowenien, Kroatien, Ungarn und Serbien) sich in der Region Bad Radkersburg befindet? Im Juni 2019 hat die UNESCO die Region "Unteres Murtal" offiziell zum Biosphärenpark erklärt.
Seit 2019 ist Österreichs zweitgrößte Aulandschaft von der UNESCO als Biosphärenpark anerkannt. Die UNESCO vergibt seit 1976 diese Anerkennung. Sie soll dazu dienen, auf der Welt besondere Natur- und Kulturlandschaften zu erhalten. In Österreich sind somit vier Biosphärenparks von der UNESCO anerkannt: das Große Walsertal, der Wienerwald, der Salzburger Lungau und die Kärntner Nockberge und eben seit Kurzem auch der Biosphärenpark Unteres Murtal. Die Murauen sind ein solches Fleckerl unberührter Natur. Die nachhaltige Entwicklung des Lebensraumes "Unteres Murtal" ist damit auch für die Zukunft gesichert.
Mit der Kraft des Wassers
Über Jahrhunderte drehten sich auf der unteren Mur dank der unerschöpflichen Kraft des Wassers die großen Wasserräder der Schiffsmühlen, die Schiffsmühle in Mureck ist die letzte. Auf der Schiffsmühle kann man den gesamten Mahlgang, von der Einspeisung bis zu den Siebkästen, dem Antrieb über das mächtige Wasserrad und die Kraftübertragung durch das Getriebe erleben. Genießen Sie die Ruhe. Tanken Sie Energie in einer wunderschönen Auenlandschaft.
River’scool
Das einzigartige Naturjuwel ist nicht Museum sondern Lebens- und Erholungsraum für vielfältige Aktivitäten – vom Nordic Walking bis zum Radfahren. Über Wissenswertes zu Fauna und Flora informieren sogenannte River’scools-Tafeln an wichtigen Plätzen im Flussgebiet.
Gehen Sie mit uns auf Infotour. Tipp: Fernglas oder Becherlupe nicht vergessen, es gibt viel zu entdecken und zu bestaunen! Ausgangspunkt für spannende Entdeckungen entlang des bestens ausgebauten Wegenetzes durch die Murauen ist Donnersdorf. Mit etwas Glück sichtet man hier einen Seeadler, eine der seltensten Vogelarten der Steiermark.
Beim Murturm in Mureck lässt sich das Gebiet aus der Vogelperspektive betrachten. Und nicht nur das: Seltene Uferschwalben finden jetzt an der Mur wieder Steilwände für ihre bis zu 1 Meter langen Brutröhren. Auch einige Durchreisende und Wintergäste wie die Silberreiher lassen sich im Biosphärenpark beobachten.
Nächster Stopp ist beim Liebmannsee, bevor es zum Trummerbach-Lahn geht, wo ein besonderer Fisch namens Schlammbeißer lebt. Er kann auch in ausgetrockneten Gewässern wochenlang im Schlamm überleben, indem er Luft schluckt und den Sauerstoff über den Darm aufnimmt. Weiter geht’s zum Wäschbach, wo oftmals Ringelnattern gesichtet werden. Entlang der Grenzmur sind häufig Bachstelzen anzutreffen. Aber auch die geschützte Fischart der Goldsteinbeißer freut sich über die Muraufweitung in Sicheldorf, wo sie ideale Laichgründe vorfindet.
Die besondere Welt des Biosphärenparks im Süden des Thermen- und Vulkanlands Steiermark braucht rücksichtsvolle Besucher, damit die unberührte Tier- und Pflanzenwelt nicht gestört wird. Danke!