NATUR MACHT SCHULE - DAS GESÄUSE RESORT ALTE SCHULE
Im nigelnagelneuen NaturparkResort Gesäuse Alte Schule in Hieflau muss freilich keiner mehr die Schulbank drücken. Vielmehr wird man die ehemalige Schule gar nicht mehr verlassen wollen, so heimelig sind die darin nunmehr neu entstandenen Apartments. Vier Einheiten stehen für jeweils vier, sechs und zwei Mal acht Personen bereit. Jede von ihnen ist voll ausgestattet, von der Küche über eine gemütliche Leseecke - oder wie der Steirer sagt: „Knotzecke“ - bis hin zum Bad. Sich wie zuhause fühlen, ohne Verpflichtungen. Denn die Alte Schule hat freilich auch eine gute Seele. Renate Kronsteiner begrüßt Neuankömmlinge, informiert über Ausflugsziele, stellt ihren Gästen das vorab nach eigenen Wünschen zusammengestellte Frühstückskörbchen vor die Türe - und sorgt für die Preziosen im hauseigenen Gemeinschaftskühlschrank. Befüllt wird er mit Produkten aus der Region, bereitgestellt von ausgewählten Gesäuse-Partnern. Ob Frühstücksei oder Ziegenkäse von Familie Milwisch - hier kann man sicher sein, Huhn und Goaß sind steirische Originale.
Wem hier noch nach steirischer Weinbegleitung oder süßem Abschluss dürstet, der hat es zur nächsten Einkaufsmöglichkeit nicht weit: Keine 20 Meter von der Alten Schule entfernt findet sich der hiesige Supermarkt. Zu üppig sollte der Einkauf aber ohnedies nicht ausfallen, denn fürs abendliche Mahl warten weitere lokale Kulinarikangebote: der Gasthof International beispielsweise oder das Gasthaus zum Harmonika Waldi. Nach dem Essen soll man bekanntlich ruhen, die tausend Schritte kann man getrost noch am nächsten Tag in den Gesäuse-Bergen abspulen. Richtig hervorragend ruhen wird man bald können: In spätestens zwei Jahren sollen in der Alten Schule nämlich auch noch Sauna- und Badebereich entstehen. Wir haben es ja schon vorweggenommen: Diese eine Schule, die wird man nicht mehr ohne Weiteres verlassen wollen.
Schulfrei mit Stil
Die Alte Schule, das ist ein gut 100 Jahre altes Steingebäude, das von der Gemeinde Landl zu neuem Leben wachgeküsst wurde. Mit Auflassung der Schule wurde ein Bürgerbeteiligungsprojekt initiiert. Gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung wurde von der Gemeinde Landl beschlossen: Ein Apartmenthaus würde es werden, unter Einbindung bestehender Freizeitvereine. Alle sollen von der Neuen Alten Schule profitieren. Und so hat sich nun im Dachgeschoß der Schützenverein einquartiert, im Erdgeschoß steht ein Fitnessraum zur Verfügung, Saunabereich und Badeanlage sind im Entstehen begriffen. Die Alte Schule zeigt, was gelingen kann, wenn alle Stimmen gehört werden: Entstanden ist ein Angebot, von dem Besucher wie Bevölkerung gleichermaßen profitieren. Unsere Gäste seien beruhigt: Die Steirer - und die „Xeisler“ ganz besonders - sind äußerst gesellige Zeitgenossen. Eine Fraternisierung in der Sauna ist nicht nur möglich, sondern sehr wahrscheinlich. Wie sagt man so schön? Ein Land lernt man ohnehin am besten über seine Bewohner kennen.
Ein bisschen Schule ist geblieben. Nicht die Pausenglocke und auch keine strengen Lehrer. Aber alte Schulmöbel, allesamt einem gründlichen Upcycling unterzogen. Tradition, Region und Moderne bilden hier einen harmonischen Dreiklang. Liebevoll restauriert und umgestaltet trägt ein Stück altes Schulmobiliar zum nachhaltig eingerichteten Inventar bei. Für das Neue in der Alten Schule wurde auf heimische Hölzer zurückgegriffen: Fichte und Lärche, worauf man schläft und wandelt ist in der Region gewachsen.
Zwischen steilem Fels und wildem Wasser
Apropos Region. Wer sich doch von der Alten Schule lossagen kann, und ja, das ist freilich dringend angeraten, der hat eine Fülle an Möglichkeiten. Die tausend Schritte beispielsweise, die tut man natürlich im Nationalpark Gesäuse. Ob steil und schweißtreibend in den Nordwänden der Hochtorgruppe oder gemächlich vorbei an Streuobstwiesen im Natur- & Geopark Steirische Eisenwurzen, zum Beispiel am Gasteiner Rundwanderweg entlang der Salza. An heißen Tagen schwingt man sich in die Wasserlochklamm auf - mit anschließender Belohnung bei den weltbesten Ofenkartoffeln in der Wasserlochschenke - oder hüpft beherzt in den Badesee im Freizeitpark Landl. Wer Dolomit unter den Füßen hatte, der hat das Gesäuse zumindest schon zur Hälfte erlebt. Nicht fehlen darf bei allem Naturprogramm eine Exkursion in Sachen steirischer Kulinarik: Ob Führung mit Verkostung im GenussMostHof Veitlbauer oder Steirerkassuppe bei den Junggastronomen der Hoamat in Großreifling, das Gesäuse ist nicht nur ein optischer Augenschmaus, es schmeckt mindestens genauso gut wie es aussieht. Regionalität und Qualität geben sich in den Küchen des Naturparks ein Stelldichein. So richtig ganz kennen tut man das Gesäuse dann nach einer GeoRaftingtour. Denn das Gesäuse, das ist beides: Wildes Wasser und steiler Fels. Ein Glück, dass Hieflau im Herzen beider Welten liegt. Hier der Nationalpark, dort der Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen, wo mit der Salza der längste noch unverbaute Widfluss Österreichs ein echtes Eldorado für Wildwassersportler erschließt. Und auch wenn in der Alten Schule heute keine Noten mehr vergeben werden, wir geloben: Der Schlaf nach solch einem Aktiv-Natur-Programm, der wird bestimmt eins sein - sehr gut.