Der steirische herbst '24, vom 19. September bis 13. Oktober in Graz und der Steiermark, thematisiert unter "Horror Patriae" Nationalismus und Heimatkult. Zahlreiche Performances und Ausstellungen hinterfragen das Vaterland und seine Schrecken.
Verschiedene Veranstaltungsorte!
Der steirische herbst ’24 unter dem Titel "Horror Patriae" findet vom 19. September bis 13. Oktober statt. Inspiriert von der Gründungsphase des Festivals in den späten 1960er-Jahren, als der Nationalsozialismus nachwirkte, widmet sich das Festival erneut der Analyse und Entlarvung nationalistischer Verführungen. Performances, Ausstellungen, Musik und Literatur sind die Mittel, mit denen diese Narrative hinterfragt und dekonstruiert werden.
Eröffnet wird das Festival von Natalia Pschenitschnikova mit ihrer musikalischen Performance A.E.I.O.U. im Lesliehof. Weitere Highlights sind Yoshinori Niwas Wahlplakat-Intervention und Ari Benjamin Meyers' "The Nation of Sleep", in dem Kinder Erwachsene in einer Tennishalle in den Schlaf singen. Im Grazer Traditionsmodehaus Kastner & Öhler inszeniert Thomas Verstraeten ein immersives Theatererlebnis, während Clara Ianni sich der Wiederauferstehung der Natur widmet.
Das Herzstück des Festivals ist die große Gruppenausstellung "Horror Patriae" in der Neuen Galerie Graz, die ein alternatives Museum nationaler Komplexe und dunkler Fantasien darstellt. Die Ausstellung kombiniert Werke und Artefakte des Universalmuseum Joanneum mit zeitgenössischen Kunstwerken und ist in mehrere fiktive Abteilungen gegliedert. Begleitet wird die Ausstellung von Kunst Heimat Kunst Revisited im Forum Stadtpark, die anhand von Archivmaterialien die Ausstellungsserie Kunst Heimat Kunst (1992–94) beleuchtet.
Zusätzlich bietet der steirische herbst ein bissiges herbstkabarett mit sechs neuen Shows und das Diskursformat Ideen mit "Deathmatches" zu den wichtigsten Themen des Superwahljahrs. Das 57. ORF musikprotokoll und das Literaturfestival Out of Joint ergänzen das Programm.
Der steirische herbst ist tief in der Steiermark verwurzelt und fördert kritische künstlerische Auseinandersetzungen mit gesellschaftspolitischen Fragen. Weitere Informationen und das vollständige Programm sind ab dem 9. August erhältlich.