Die Weingärten von Hochgrail - Impression #1 | © Schilcherland Steiermark

Die Weingärten von Hochgrail

St. Stefan ob Stainz

Das Wohnzimmer des Schilchers
Der Weinberg Hochgrail im Schilcherland wurde in der ORF-Sendung „9 Plätze – 9 Schätze“ österreichweit zum zweitschönsten Platz gewählt.

Die saftig grünen Wiesen mit knorrigen Obstbäumen, Kastanienwälder und üppige Weingärten lassen diesen Landstrich wie den Inbegriff der Weststeiermark erscheinen. Sanft eingebettet in diese gelungene Melange liegt ein idyllischer Bergrücken, der Hochgrail. Ein Satz poppt in den Gedanken auf: „Was, so schön ist es hier?“ Romantische, kleine Sträßchen schlängeln sich sanft den Berg hinauf. Und je weiter man hinauf kommt, desto weiter öffnet sich ein wundervoller Blick über die Hügellandschaft von St. Stefan ob Stainz.
Alte Bauernhäuser und romantische Winzerhäuschen säumen dabei den Weg zu den Weingärten auf der Schilcherweinstraße. Tief unten ragen die Türme der Stiftskirche von Stainz in die Höhe, und die Felder und Wiesen wurden kleine Häuser wie bunte Tupfen hineingestreut. Hier oben hat man das Gefühl, man steht auf einem Sprungbrett, unter uns das weite Land, in das man förmlich eintauchen kann: Der Grazer Hausberg, der Schöckl, an klaren Tagen die Oststeiermark, die Südsteirische Weingegend und Slowenien leuchten herauf.

Der vielbegabte Blaue Wildbacher
Der Hochgrail ist nicht nur eine Augenweide, er ist auch die Heimat einer Köstlichkeit: Der Schilcher hat hier Wurzeln geschlagen und fühlt sich so wohl wie in seinem Wohnzimmer. Einst schrieb Papst Pius VI., der 1782 auf einer Reise zu Kaiser Joseph II. bei den Franziskanern von Maria Lankowitz übernachtete, in sein Reisejournal: „Hier hat man uns einen rosaroten Essig vorgesetzt, den sie Schilcher nennen.“ Blauer Wildbacher  heißt die Rebsorte, der man früher den Spitznamen „Rabiatperle“ gab.
Die Zeiten sind aber vorbei, als der rosarote bis pinkfarbene Rebensaft mindestens 11 Promille Säure haben musste. Jetzt zeigt er sich gezähmt, Rasse hat er aber noch immer genug – und Aromen wie Cassis, Walderdbeeren, Himbeeren, Brennnesseln und Paprika. Und wie keine andere Rebsorte spielt der Blaue Wildbacher alle Farben. Die Traube gibt es als weißen Gleichgepressten, Schilcher, Sekt und Rotwein.

Größte zusammenhängende Riede
Der Weinberg gehört nicht nur zu den steilsten Rieden, sondern ist auf rund 40 Hektar sogar die größte zusammenhängende Riede im ganzen Weinbaugebiet Weststeiermark. Dabei ist mit einem Anteil von rund 70 % der Schilcher die klare Nummer eins.Die Gegend „am Grail“ wird 1218 mit der Gründung des Bistums Seckau erstmals erwähnt. Schon um 1820 gab es am Kamm entlang nur mehr wenige Lücken zwischen den Häuschen. Wie auf einer Perlenkette aufgefädelt stehen auf den 10 bis 20 m breiten Weingartenstreifen die Kellerstöckeln. Die zum Teil 200 Jahre alten Häuser wurden meist stilgerecht renoviert, richtig gemütlich macht man es sich jetzt in den neu entstandenen Wohn- und Ferienhäusern. Mit einer Länge von 1,5 Kilometern ist der Hochgrail die längste geschlossene Häuserzeile der Steiermark.
Die besondere Verbundenheit der Bewohner mit dem Schilcher In Hochgrail spürt man an allen Ecken und Enden. Winzer und Buschenschänken laden zum Verkosten ein, dazu servieren sie eine herzhafte weststeirische Brettljause.

Kontakt

Die Weingärten von Hochgrail
Hochgrail
8511 St. Stefan ob Stainz

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St. Stefan ob Stainz (401m)

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