Der Reinischkogel ist ein 1463 Meter hoher Berg der Koralpe in den Lavanttaler Alpen, in der malerischen Landschaft der weststeirischen Schilcherheimat. Sein Name wird davon abgeleitet, dass umfangreiche Ländereien und Bauernhöfe, nördlich von ihm im Mittelalter zum Stift Rein gehörten und der Berg deren südliche Grenze bildete.
Das Gipfelkreuz am Reinischkogel wurde 1985 auf Vorschlag des Gasthaus Klugbauer als Wanderziel auf Reinischwirt-Grund errichtet. Das Gipfelkreuz (1440m) ist vom geografischen, tatsächlichen Reinischkogel-Gipfel (1463m) rund 100 m in südlicher Richtung entfernt. 1990 hat man dann, ganz aus Holz, eine Kapelle mit einem Dachreiter und einer verhältnismäßig großen Laube erbaut. Ausschlaggebend war der Umstand, dass bei der jährlich stattfindenden Bergmesse beim Reinischkogel-Gipfelkreuz die Teilnehmer der zumeist schlechten Witterung ausgesetzt waren. Der Bau der Kapelle, die dem Hl. Leonhard, Schutzpatron der Vieh- und Landwirtschaft, geweiht ist, erfolgte auf Initiative von Tischlermeister Erwin Lederer aus Graz, der auch die Arbeitsleistung erbrachte. Den Grund und das Material stellte der Reinischwirt zur Verfügung, außerdem wurde Geld über eine Bausteine-Aktion gesammelt. Noch im gleichen Jahr konnte die neue Kapelle durch Pfarrer Gruber aus Freiland feierlich eingeweiht werden.Die "Friedensglocke am Reinischkogel", gegossen von Fa. J. Grassmayr, Innsbruck, stiftete die Familie Reinischwirt. Die Glockenweihe erfolgte am 29. Juni 2003. Beim Glockenseil befindet sich eine Holztafel mit der Einladung, die Glocke selbst "...für den Frieden auf dieser Welt" zu läuten. Seit einigen Jahren wird - nach längerer Unterbrechung - jährlich wieder eine Bergmesse am Reinischkogel von der Landjugend Kloster ausgerichtet.Text: Winfried Bräunlich