Nein, Hektik gibt es hier nicht. Nicht einmal im Oktober zur Hoch-Zeit des steirischen Herbstes und schon gar nicht zu jeder anderen Zeit. Denn das Gute muß langsam und mit Liebe reifen - und mit der sorgsamen Pflege der Familie Skringer vulgo Ranz. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum es so schön ist, hier Gast zu sein.
Wer bei den Skringers zu Besuch ist, ist mitten drin im ländlichen Leben. Mal ist es ruhig, mal greift der Eine zur Knopferlharmonika und der Andere zur Teufelsgeige, dann wieder stehen Pferdeweihe, Maronibraten oder eine Kegelpartie an. Der Nachwuchs verdient sich das erste Taschengeld beim Kegelaustellen und die Großen probieren, welches Zielwasser das Bessere ist.Die Familie Skringer hat viele Gesichter, von den beiden Brüdern Josef und Ernst bis hin zu ... ja wo hört man eigentlich auf? Alle gemeinsam - die Eltern, die Geschwister und die Tiere vom Hund bis zur Schildkröte - sind einfach ein Hof, auf dem alle zusammengehören. Als Gast wird man schnell ein Teil davon, zum Beispiel wenn man sich ein Zimmer nimmt - oder einach dabeisitzt, zuhört und mitredet.Wie ein Rohdiamant liegt der weitläufige Eichberg mit seiner Klapotez-Weinstraße zwischen den großen Weinstraßen der Südsteiermark. Weniger touristisch und dafür ursprünglicher. Gerade deshalb spürt wohl jeder, der in den Hof der Skringers einbiegt, dass er an einem Ort angekommen ist, wo das Leben noch ein langsameres, gemütlicheres Tempo anschlägt.
Weinverkauf täglich nach telefonischer Voranmeldung