Die Wolfgangikirche wurde 1494 erbaut, später jedoch auf den heute noch bestehenden Chorbau reduziert, indem man den Fronbogen abmauerte. Im Kircheninneren befindet sich ein frühbarocker Hochaltaraufbau. Eine Wappenkartusche ist mit 1675 datiert, das Bild soll aus dem Jahr 1640 stammen. Auf seitlichen Konsolen sind die Statuen der Hl. Wolfgang und Urban angebracht. Die Wolfgangikirche, wie sie im Volksmund genannt wird, erfreut sich auch bei Wallfahrern großer Beliebtheit. So gibt es im Jahrlauf mehrere Messfeiern der Pfarre Hollenegg, wobei der zweite Sonntag im Juli den Haupttermin darstellt. Bei dieser Gelegenheit kommen Wallfahrer zu Fuß aus der näheren und weiteren Umgebung zur kleinen Kirche am Berg. Seit der Schlägerung des Waldes rund um die Kirche ist sie zu einem, nahezu aus dem gesamten Bezirk Deutschlandsberg sichtbaren Symbol des christlichen Glaubens geworden. Kraft, Ruhe und kein Kreuzweh mehr - das verspricht ein Spaziergang rund um die Wolfgangikirche in Hollenegg.
Rast beim Kreuzwehstein
Der Kreuzwehstein steht, etwa 800 Meter westlich von der Wolfgangikirche entfernt, in einem Wald. Wanderer, die hier vorbeikommen, machen staunend Halt. Der Stein, ein Konglomerat, hat vorne eine Einbuchtung. Erzählungen zufolge sollen sich Menschen, die von Kreuzweh geplagt werden, hier gerne anlehnen und rasten. Daher auch die Bezeichnung. Auch eignet sich der Ort, um Erfahrung mit der Natur zu machen. „Wenn man sich in die Nische stellt, werden die Geräusche ringsum wie durch eine Muschel noch intensiver wahrnehmbar und erlebbar.“ Also, nicht vergessen: beim Abstieg von der Wolfgangikirche am Kreuzwehstein vorbeizuschauen, in dem man sich hineinlegen soll – vielleicht wird das Kreuzweh besser, oder man bekommt keines.“