Sie starten im Weltcup für das Aherton-Team, das sind Legenden in ihrem Sport. Ist das so was wie ein Ritterschlag?
Ich kann mich noch daran erinnern, als ich bei denen unterschrieben habe. Der Team-Manager hat mich angerufen und mir gesagt, dass sie mich nehmen. Da hatte ich wirklich Tränen in den Augen, vielleicht sind sogar ein paar gekullert. Es ist wie ein Werksteam in der Formel 1, weiter nach oben geht es nicht. Als Kind habe ich mir schon immer die Videos von denen angeschaut. Dass ich jetzt da dabei bin, dass das meine Teamkollegen sind, ist schon ein Traum.
Bei Wald- und Grundbesitzern kommt nicht gerade die große Freude auf, wenn die Biker kommen. Haben Sie Verständnis?
Ja, da habe ich auf jeden Fall Verständnis. Ich komme selber aus einer Jägerfamilie, mein Onkel ist ein Grundstücksbesitzer. Da war das natürlich auch immer wieder ein Thema. Die Radlfahrer fahren halt dann einfach überall durch. Es gibt so wie in jeder Sportart auch hier schwarze Schafe. Da verstehe ich dann natürlich schon, dass es nicht immer positiv ankommt. Aber es wird immer besser, es gibt immer mehr offizielle Strecken.
Verraten Sie uns die schönsten Mountainbike-Strecken der Steiermark, die sie auch Hobbyfahrern empfehlen können?
Ich glaube die Nummer 1 ist Giglachsee bei Schladming. Man muss hier aber schon ein geübter Fahrer sein. Im touristischen Sinne ist es eindeutig der Bikepark Schladming. Dort gibt es die einfachste blaue Strecke, die man fahren kann. Da bin ich schon in der ersten Klasse Hauptschule runtergefahren. Es gab keinen einzigen Sturz, obwohl die Räder damals nicht wirklich geeignet waren. Da hatte ich echt ein schlechtes Gefühl. Aber es war trotzdem perfekt zum Anfangen
Wenn Kumpels aus dem Weltcupzirkus zu Besuch kommen, wohin in der Steiermark würden Sie die führen?
Da gäbe es in der Steiermark extrem viele Orte. Ich bin sehr gerne im Gesäuse unterwegs. Dann bei uns die Tauern, Schladming/Dachstein. Im Winter kommen oft Trainingskollegen hierher auf den Schöckl. Ich glaube, es ist ein jedes Eck in der Steiermark sehenswert.
Sie sind in Aich/Assach daheim, mögen Sie uns ihr Lieblingsplatzerl in der Region nennen?
Puhh, darf ich das verraten? Das ist bei mir der Freienstein, in 30 Minuten bin ich von mir zu Hause oben. Dort bin ich extrem gerne. Oder das Stoder-Kircherl, dass jetzt eh jeder kennt, da es zum schönsten Platz Österreichs gewählt wurde.
Als Sportler ernähren Sie sich gewiss gesund. Aber wenn Sie einmal über die Stränge hauen, was kommt dann auf den Tisch?
Eindeutig Pizza. Ich bin leider leicht Gluten-intolerant, daher ist es mit Brot und Pizza immer sehr schwierig. Aber ab und zu muss ich schon eine Pizza essen. Das wird dann auch zelebriert.
Welchen Traum möchten Sie sich noch auf zwei Rädern erfüllen?
Mein Ziel ist es, Weltmeister zu werden.
Fühlen Sie sich als Spitzensportler in der Steiermark gut aufgehoben?
Sehr gut sogar. Ich glaube, es gibt bei uns alles, was ein Sportlerherz begehrt. Perfekt.
Und zuletzt: Was kommt nach dem Sport?
Schwierige Frage. Ich glaube, ich werde auf jedem Fall im Rad-Zirkus bleiben. Vielleicht als Coach oder Streckenbauer. Aber es wird auf jeden Fall irgendetwas mit Radfahren sein. Da gibt es schon ein paar Ideen.