Sie haben eine Krankenschwestern-Ausbildung absolviert, dann Pädagogik studiert, wie ist Ihnen der Journalismus passiert?
Ich war von Kind an immer eine neugierige Nase und wollte immer Journalistin werden. Aber wie bei vielen haben meine Pflegeeltern gesagt, lerne etwas Gescheites. Das ist vielen passiert, nicht nur mir.
Chefreporterin bei der Antenne, ZIB 1, Betrifft, Pressestunde, Report, Hohes Haus, jetzt „Im Zentrum“, haben wir was vergessen? Und Zusatzfrage: Was war das spannendste Format?
Ja, tatsächlich habt ihr die 1.500 Konkret-Sendungen vergessen. Ich habe zehn Jahre lang täglich diese Sendung gemacht, die mir auch große Freude bereitet hat. Aber das spannendste Format ist wirklich „Im Zentrum“. Ich weiß eben nie was passiert, ich liebe es, zu diskutieren. Du weißt nie, wer mit welchem Fuß aufgestanden ist. Diskutieren – das war immer, was ich wollte.
Mit dem Grubenunglück in Lassing sind Sie ins überregionale Licht gerückt, war das Drama prägend für Ihre Karriere?
Letztlich war es so, dass meine Karriere in Wien mit dieser Katastrophe begründet wurde. Ich habe aber zweimal Nein gesagt, als man mich zur ZIB 1 holen wollte, weil ich die Steiermark und vor allem Graz einfach nicht verlassen wollte. Und beim dritten Mal war ich knietief in Schladming, und habe eine Geschichte zu Ski-Unfällen gemacht. Es war grau in grau, und ich habe mich so umgeschaut und gesagt – ok, für ein Jahr, für ein Jahr komme ich.
Gibt es ein journalistisches Vorbild?
Hans Benedict, den habe ich interviewt, da war ich noch bei der Antenne Steiermark. Er hat damals eine Lesereise für sein letztes Buch, einen Roman, gemacht. Kurz darauf ist er ja leider verstorben. Susi Berger und ich hatten damals eine Medienkolumne in der Antenne. Da habe ich ihn gefragt, was das Wichtigste im Journalismus ist. Und das habe ich nie vergessen. Er hat gesagt „Recheck, Recheck, Recheck“. Und ja, mit dem bin ich einfach aufgewachsen.
Wen hätten Sie einmal gerne vor dem Mikro?
Völlig klar. Angela Merkel und Michele Obama, bitte gleichzeitig. (lacht)
Was würde Sie beruflich noch reizen?
So vieles. Ich habe wirklich viele Ideen im Kopf, es würde mich schon noch vieles reizen. Aber momentan bin ich dort, wo ich bin, gut aufgehoben. Aber es wird noch was anderes kommen.