Ihre Kreationen werden gerne von Prominenten getragen. Gibt es eine Person, die Sie besonders gerne einmal einkleiden würden?
Ich muss sagen, alle Frauen, mit denen ich bis jetzt arbeiten durfte, waren mir ein Volksfest, eine große Freude. Kate Middleton finde ich sehr stilsicher. Für diese Frau einmal etwas zu designen wäre schon ganz schön.
Sie leben international, haben Sie eigentlich noch einen intensiven Bezug zur alten Heimat?
Was die wenigsten wissen ist, dass ich sehr, sehr viel Zeit in der Steiermark verbringe. Das ist meistens dann, wenn ich entweder intensiv arbeite, weil ich Ruhe habe und andererseits die Zeit, wo ich runterkommen, entspannen kann und Zeit mit der Familie verbringen. Ich genieße das in der Steiermark dann auch ein bisschen inkognito.
Wo fühlen Sie sich in der Steiermark am wohlsten, was ist Ihr Lieblingsplatz?
Das ist total schwierig, weil es so viele schöne Plätze gibt. Also an einem dieser Lieblingsplätze, da sind wir gerade, weil es mich mit unserer Hochzeit verbindet (Anm. Schloss Herberstein). Ich mag einfach Plätze, wo unberührte Natur ist, wo man Natur erleben kann. Und da gibt es Gott sei Dank in der Steiermark ja sehr viele.
Dass Leben anderswo schärft bekanntlich den Blick auf die eigene Herkunft. Was empfinden Sie gut an der Steiermark oder wo würden Sie sich wünschen, dass man noch nachschärft?
Also ich finde, dass die Steiermark außergewöhnlich innovativ ist und tolle Betriebe hat. Es gibt hier super ausgebildete Leute. Es gibt hier noch einen großen Fundus an echtem Handwerk und Natur. Das sind zwei Punkte, die mir wichtig sind. Dass man Bewusstsein schafft und sich das auch bewahrt. Alleine dass wir zum Beispiel Trinkwasser jederzeit verfügbar haben, das ist nicht selbstverständlich. Ich finde, wenn wir uns alle daran beteiligen, dass wir das bewahren, das wäre schon nicht schlecht.
Was verbinden Sie mit der steirischen Tracht? Und: Gibt es ein paar Dirndln im eigenen Schrank?
Also Tracht ist ja Tradition pur. Ich finde, dass die steirische Tracht sehr kleidsam ist und auch mit modernen Elementen toll kombiniert werden kann. Ich habe natürlich einige Dirndln im Kleiderschrank, weil ich ja auch in München gelebt habe und an der Wiesn kommt man dort nicht vorbei. Mein absolutes Lieblingsdirndl ist das Hochzeitsdirndl meiner Mutter vom Steirischen Heimatwerk. Das ist jetzt 42 Jahre alt und ist immer noch wie neu. Da sieht man auch, wie langlebig Kleidung sein kann.
Freunde bitten Sie, ihnen die fünf „Must Sees“ der Steiermark zu schildern. Was empfehlen Sie?
Also auf jeden Fall einmal das Hartbergerland, weil es meine Heimat ist. Wunderschöne, so zarte Hügellandschaft, die wirklich zu jeder Jahreszeit wunderbar ist. Dann natürlich die traumhaften Bergkulissen im Norden. Ich finde, manchmal braucht man so einen Weitblick und den findet man dort garantiert. Ganz klar auch das trendige und kulturreiche Graz mit dem Schlossberg. Ich finde auch, man sollte nicht die Steiermark verlassen, ohne in Piber gewesen zu sein. Die Pferde sind einfach auch unser Markenzeichen und haben so eine Grazie, so eine Anmut, das ist immer ein Erlebnis. Und Tiere tun mir einfach gut. Und zum Schluss würde ich noch sagen Süden und Südosten der Steiermark, neben der traumhaften Landschaften gibt es dort auch kulinarisch sehr viel zu entdecken.
Was vermissen Sie am meisten aus der Heimat, wenn Sie auf der Welt unterwegs sind?
Ehrlicherweise die Schwammerlsuppe mit Heidensterz. Für mich sind Schwammerl überhaupt so ein Prozedere. Man geht suchen, man putzt sie – meistens mit Familie und Freunden zusammen, das hat so etwas Verbindendes.