Sie sind fit und sehr sportlich. Kleiner Auszug aus den Disziplinen, die Sie angeblich beherrschen: Klettern, Laufen, Schwimmen, Boxen, Badminton, Fechten, Yoga. Welche Sportkarriere würde Ihnen taugen?
Als Jugendliche bin ich sehr viel geschwommen. Auch bei Wettkämpfen. Ich mochte dieses unter-Wasser-Sein irrsinnig gern. Da bekomme ich auch jetzt noch meinen Kopf frei. Schwimmen ist für mich etwas wahnsinnig Meditatives. Also ich glaube, es wäre Schwimmen.
Auch einige Dialekte haben Sie drauf: Wienerisch, Schweizerisch. Tirolerisch, Kärntnerisch. Steirisch sowieso. Was ist Ihr ursteirisches Lieblingswort?
Das ist lustig, weil ich spiele zur Zeit auf steirisch beim Theatersommer Haag. Die Figur, die ich darstelle, kommt eigentlich aus Sparta. Und wir haben gesagt, die muss natürlich anders reden. Und dann habe ich gesagt, ok, ich rede untersteirisch. Mein Partner verarscht mich immer damit, wenn ich etwas auf steirisch sage. „Kunntat i wenn i wulltat, gö?“ Und ich so – Aha. Und tatsächlich ist das der erste Satz, den ich im Stück sage. Mir wird eine Frage gestellt und ich gebe zur Antwort „Kunntat i wenn i wulltat.“
Eine Begabung leben Sie auch beim Tanz aus: Bühnentanz, Choreografie, Flamenco, Hip-Hop, Tango. Könnten Sie auch beim Aufsteirern mitmischen? Mit einem Landler zum Beispiel?
Nein. Also wenn ich einen Tag Zeit habe und mich vorbereiten kann, dann vielleicht, aber jetzt so auf die Schnelle nicht.
Hängt ein Dirndlkleid in Ihrem Kleiderkasten?
Seit dem „Altaussee-Krimi“ ja, weil da wurde mir eines geschenkt. Das habe ich noch. Ich ziehe es aber nur selten an, muss ich zugeben, da mir der Anlass fehlt. Hätte ich einen Anlass, würde ich es anziehen.
Im Vorjahr lieferten Sie ein Heimspiel und feierten in Leoben mit der Tragikomödie ,,Donna Annas Gebiss“ ein beeindruckendes Regiedebüt. Lust auf mehr?
Ich habe davor ja schon zwei Stücke inszeniert. Und das war quasi das Letzte, das ich inszeniert habe. Das war eine wahnsinnig tolle Erfahrung. Günther Freitag, der ja mein Deutschlehrer im Leobener Gymnasium war, hat dieses Stück geschrieben und mir damit aber irrsinnig freie Hand gelassen. Und im Stadttheater Leoben habe ich meine ersten Gehversuche am Theater gemacht. Als ich dort angekommen bin, hieß es „Da haben‘S den Schlüssel und bitte das Licht abdrehen, wenn Sie fertig sind mit den Proben.“ Das war eigentlich so. Ah gut, das ist das Theater, ich kann machen, was ich will. Es war eine total super Erfahrung. Ich war mit dem Ergebnis sehr zufrieden, die Zusammenarbeit mit dem Team war echt cool. Also wenn Regie-Arbeit so ausschaut, dann bitte mehr davon.