Wenn würden Sie gerne einmal als Gast im Studio haben?
Eigentlich niemanden aus der Politik. Mich interessieren Biografien über Menschen, die so Brüche in ihrem Leben haben. Die ihr Leben plötzlich total geändert und einen anderen Weg eingeschlagen haben. Das müsste jetzt gar keine prominente Persönlichkeit sein. Jemand der so sein Leben reflektiert hat und dann völlig geändert hat. Das finde ich sehr spannend. Wahrscheinlich weil man auch selbst immer ein bisschen liebäugelt, was könnte man noch, was steckt denn noch quasi in mir?
Sie leben mit Ihrer Familie in der Nähe von Wien. Was verbindet Sie noch mit der Steiermark. Wie verwurzelt sind Sie noch mit dem Land?
Naja, ich bin natürlich Steirerin, so lange kann man gar nicht weg sein. Mein Mann ist ja Grazer, also wir sind beide aus der Steiermark. Und unsere Kinder, die beide in Wien geboren sind, definieren sich auch als Steirer. Wenn mich jemand fragt, sage ich immer, ich bin Steirerin. Meine Mutter und meine Schwester leben auch noch in der Steiermark, das heißt ich bin natürlich alle paar Wochen noch im Land.
Wie ist aus der Distanz der Blick auf die Steiermark?
Als ich jung war, hat mich ein bisserl ungeduldig gemacht, dass alles immer so lange dauert. Dass das Tempo ein bisserl ein anderes ist. Auch bis sich etwas entwickelt, bis etwas weitergeht, da hatte ich früher immer das Gefühl, das geht in Wien schon etwas schneller. Jetzt, wo ich älter werde, ist wahrscheinlich das langsamere Tempo schon wieder ganz angenehm (lacht). Und es hat sich in der Steiermark ja auch viel getan. Jetzt mit dem Abstand halte ich Graz für eine wunderbare Stadt. Sie hat so eine gute Größe, dass es noch gemütlich ist, sich aber trotzdem als Stadt anfühlt.
Was hat die Steiermark, was andere Bundesländer nicht haben?
Das Kürbiskernöl, denn es gibt nichts Gescheites da. Das habe ich immer bei einem Bauern in der Nähe von meiner Mutter gekauft.
Wo zieht es Sie hin, wie Sie gerade wieder einmal in Graz sind?
Ich bin ja in der Nähe von Graz aufgewachsen. Wirklich ganz nahe zur Weststeiermark, aber auch ganz in der Nähe der Südsteiermark. Und zur Stadt. Also ich hatte alles, was man so braucht, ganz in der Nähe. Ich bin auch jedes Jahr beim Grazer Adventmarkt. Und das ist auch so schön, weil alles relativ nah beieinander ist. Man kann alles durchwandern. Ich habe immer das Gefühl, man nutzt wahrscheinlich die Stadt Graz mehr, als man die Stadt Wien nutzt, denn Wien ist so groß, dass man sich trotzdem wieder ein paar Eckerl heraussucht. Noch dazu ist für mich die Steiermark privat, insofern hat das sowieso noch einen eigenen Stellenwert für mich. Es zieht mich natürlich zu meiner Mutter. Auch in die Südsteiermark fahre ich gerne. Dann hatte ich lange ein altes Pferd in der Weststeiermark. Früher habe ich sehr gerne meinen Geburtstag in Stainz verbracht, dort hat es mir sehr gut gefallen. Und nach Graz fahre ich noch oft.
Was haben Sie noch so alles vor?
Privat möchte ich mit meinen Kindern viel reisen, die sind dafür jetzt in einem guten Alter. Beruflich gewöhne ich mich gerade an den neuen News-Room, den möchte ich mir schon noch ein bisserl zu eigen machen. Und dann schauen wir, wo die Reise hingeht. Also ich hoffe schon, dass ich noch ein bisserl in der ZiB-1 bin und um 19.30 Uhr „Guten Abend“ sagen kann.