

Am EuroVelo 14 durchs wasserreiche Mitteleuropa
Der EuroVelo 14 verbindet auf rund 740 Kilometern die Länder Österreich und Ungarn miteinander: von Zell am See im Salzburger Land durch die Steiermark und das Burgenland bis zum Plattensee und den Raum Budapest.
Die hier vorgestellte Route führt auf dem fertiggestellten Abschnitt von Zell am See nach Szentgotthard in Ungarn: Es ist eine West-Ost-Querung durch Österreich mit Start im Salzburger Land, weiter durch die Steiermark und das Burgenland bis in die ungarische Grenzstadt. Die Tour kann natürlich auch in die umgekehrte Richtung gefahren werden, denn der EuroVelo ist in beide Richtung markiert.
Übrigens: Die Route verbindet durch die Führung von West nach Ost auch mehrere bestehende EuroVelo-Routen. Dazu zählen der EuroVelo 7, der EuroVelo 9 und der EuroVelo 13. Durch die durchgehend begleitende Bahnstrecke ist auch die Kombination von Rad und Bahn ausgezeichnet.
Nah am Wasser gelegen – EuroVelo 14
Die „Radroute der Gewässer Mitteleuropas“, so wird der EuroVelo 14 häufig bezeichnet. Und das nicht ohne Grund, verbindet die Radroute doch mehrere wichtige Wasserwege miteinander.
Bereits der Startpunkt liegt am Wasser, nämlich am Zeller See. Von dort begleiten die Hohen und Niederen Tauern, Bergmassive wie der Dachstein und die Flüsse Salzach am Tauernradweg und die Enns am Ennsradweg die Radreise.
Nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke ist die Stadt Graz erreicht, UNESCO-Weltkulturerbe und City of Design. Auch hier ist das Wasser präsent, denn die Mur fließt mitten durch die Stadt. Sie ist Namensgeber für den bekannten Murradweg, der als die „Rad-Hauptschlagader“ des Radwegenetzes im Südosten Österreichs gilt.
Der weitere Weg von Österreich nach Ungarn wird ab Gleisdorf, einer idyllischen Kleinstadt am Eingang zur Oststeiermark, von der Raab begleitet – die Raab zählt übrigens zu den größten Flüssen der Steiermark und auch Ungarns. Als Abschluss der wasserreichen Radreise besucht man bei der Weiterreise von Szentgotthard Richtung Budapest noch den größten See Ungarns, den Plattensee.
Der EuroVelo 14 in der Steiermark im Überblick
- Startpunkt: Zell am See
- Endpunkt: Szentgotthard (HU)
- Distanz: 438 km
- Etappen: 7–8
- Schwierigkeit: leicht–mittel
Gut zu wissen: Der EuroVelo 14 wird ausschließlich auf bestehenden Radwegen geführt:
- Die Radtour startet in Zell am See. Der erste Abschnitt führt am Tauernradweg entlang der Salzach, bevor die Fahrt ein Stück nach Bischofshofen durch das Fritztal bis nach Altenmarkt führt, wo auf den Ennsradweg gewechselt wird. Knapp vor Admont wird auf den Rastlandradweg gewechselt.
- Der Abschnitt entlang der Palten und Liesing bis zur Mur verläuft eben auf dem erwähnten Rastlandradweg. Im kleinen Ort St. Michael wechseln die Radfahrer für die Weiterfahrt nach Graz auf den Murradweg.
- Nach einigen Radkilometern am Mostwärtsradweg von Graz über die Laßnitzhöhe nach Gleisdorf in der Oststeiermark geht die Radreise am Raabtalradweg durch das Thermen- und Vulkanland Steiermark zum Zielort, der ungarisch-österreichischen Grenzstadt, Szentgotthard weiter. Tipp: Wer den Anstieg von Graz auf die Laßnitzhöhe umfahren möchte, dem bietet sich auch die zur Radtour parallel führende Schnellbahn an. Eine mögliche Einstiegsstelle ist beispielsweise Raaba am Stadtrand von Graz. Von hier aus ist man in wenigen Minuten – nach zwei Stationen – mit der Schnellbahnlinie S3 auf der Laßnitzhöhe. Von dort kann die Radtour gemütlich Richtung Gleisdorf fortgeführt werden.
Anhalten und erleben
Ausflugsziele entlang des EuroVelo 14
Enlang der Radroute treffen die Fahrer nicht nur auf zahlreiche Gewässer, sondern auch aufregende Ausflugsziele, für die sich ein Halt lohnt:
- Die Kitzlochklamm liegt auf Höhe Taxenbach und ist eine der schönsten Schluchten in Österreich.
- In Admont erwartet Reisende die weltgrößte Klosterbibliothek. Besonders eindrucksvoll ist der klösterliche Bibliothekssaal.
- Technikbegeisterte können in Österreichs erstem Turbinenmuseum in Pernegg eine echte Turbine von innen besichtigen.
- Graz ist als UNESCO-Weltkulturerbe und GenussHauptstadt Österreichs eine eigene Reise wert. Radfahrenden empfiehlt sich besonders das Johann-Puch-Museum.
Wer sich für Handwerk und Kulinarik interessiert, sollte die Berghofer Mühle bei Fehring besuchen. Im Generationen-Betrieb liegt der Duft von frisch gemahlenem Mehl und frisch gepresstem steirischen Kürbiskernöl in der Luft.
Bequem reisen mit Rad und Bahn
Dank zahlreicher Bahnhöfe entlang der gesamten Strecke bietet sich die Verbindung von Rad und Bahn an. Auf der Route finden sich viele Bett+Bike-Betriebe. Dadurch können sich Radfahrer ihre Route flexibel und abhängig vom Wetter oder den persönlichen Vorlieben einteilen.