Genießen Sie den Ausblick vom Grazer Schlossberg inmitten der Altstadt.
Welche Stadt außer Graz kann sich rühmen, mitten in der Altstadt einen grünen wanderbaren – und wunderbaren – Berg zu besitzen? Den Schlossberg. Er zieht die Menschen an: im Frühling mit frischem Grün und den ersten Sonnenstrahlen; im Sommer mit Schatten spendenden Bäumen und Freilichtaufführungen; im Herbst mit seiner Farbenpracht; im Winter kann man hier dem Grau der Stadt entfliehen. Oben angekommen, gibt es viel zu entdecken, und einen herrlichen Ausblick zu genießen: auf die rote Ziegeldachlandschaft, auf die Hügel und Berge der Umgebung. Frisch Verliebte bekommen davon meist weniger mit – der Platz gilt nach wie vor als romantischer Treffpunkt Nummer eins. Dabei lohnt es sich durchaus, sich umzusehen: Allein der Grazer Uhrturm ist ein Kuriosum für sich. Der kleine und der große Zeiger sind nämlich vertauscht, was schon bei manchem Besucher für einen verwirrten Uhrenvergleich sorgte.
Seit 1894 überwindet die Schlossbergbahn bravourös die rund 60% Steigung hinauf zum Schlossbergplateau - mit modernen Panoramagondeln.
Eine schnellere Art den Schlossberg zu erreichen, ist die Fahrt mit dem Schlossberglift.
Oder man erklimmt den Schlossberg zu Fuß - 260 Stufen führen auf den Gipfel und von oben hat man einen wunderschönen Ausblick über Graz.
Unsere Tipps für Spaziergänge:
In unserem Folder "Bewegt durch die Stadt" oder online finden Sie noch mehr Routenvorschläge für Wanderungen und Spaziergänge im Stadtgebiet von Graz.
Grazer Schlossberg: Über den Dächern der Stadt
In der Stadt und auf der Höh’ – das schließt sich in Graz keineswegs aus. Der Fluss, die einzigartige Altstadt und mitten drin ein Berg. Der Grazer Schlossberg ist Sehenswürdigkeit, Naturschauspiel, Naherholungsgebiet und Aussichtspunkt zugleich. In kürzester Zeit gelangt man nach oben und genießt den herrlichen Ausblick auf Graz, die Altstadt und Umgebung. Eine kleine Burg, die vor über 1.000 Jahren hier auf einem Felsvorsprung stand, gab der Stadt ihren Namen. Aus dem slawischen "Gradec" für "kleine Burg" wurde später Graz. Ab 1544 wurde sie nach Plänen von Domenico dell’Allio zu einer mächtigen Renaissancefestung ausgebaut. Die Burg ist im Guinness-Buch der Rekorde als stärkste Festung aller Zeiten verzeichnet. Sogar Napoleon konnte sie Anfang des 19. Jahrhunderts nicht erobern. Erst als er 1809 Wien besetzte und mit der Zerstörung der Hauptstadt drohte, ergab sich Graz und es wurden fast alle Festungsanlagen geschleift – lediglich der Glockenturm und der Uhrturm blieben übrig, da sie von den Grazern freigekauft und somit vor der Zerstörung bewahrt wurden.
Kennen Sie schon die Sage zur Entstehung des Grazer Schlossbergs?
Die Sage schreibt die Entstehung des Schlossbergs dem Teufel zu. Der hatte den Grazern versprochen, ihren Hausberg, den Schöckl, noch höher zu machen. Natürlich im Tausch gegen die Seele des ersten Menschen, der den erhöhten Schöckl besteigt. Als er nun von Afrika kommend mit einem riesigen Felsbrocken über Graz flog, sah er unter sich eine Prozession. Es war Ostersonntag. An diesem Tag hatte der Teufel keine Macht über die Menschen. So konnte er auch keine ihrer Seelen für sich gewinnen. In seinem Zorn schleuderte der Leibhaftige den Felsen auf die Stadt. Der zerbrach in zwei Teile. Der kleinere bildet heute den Austein, auf dem sich der Grazer Kalvarienberg befindet. Der größere Felsteil wurde zum Schlossberg.
Den Besuch des Schlossbergs sollten Sie keinesfalls bei Ihrem Graz-Aufenthalt verpassen.