

Mostschänken in der Steiermark
Beim Most handelt sich um eine der ältesten Formen von Obstwein und ist in vielen mitteleuropäischen Regionen, insbesondere in Österreich, Deutschland und der Schweiz, tief verwurzelt. Er entsteht durch die Gärung von Obstsaft, meist aus Äpfeln oder Birnen.
Je nach Region und Herstellungsweise variiert der Geschmack von Most erheblich – er kann von süßlich-fruchtig bis hin zu herb-säuerlich reichen. So hat auch der Most aus der Steiermark seine Besonderheiten. Hier einige dieser, die auch dazu beitragen, dass das traditionelle Getränk derzeit ein echtes Revival erlebt:
- Sortenvielfalt & Terroir: In der Steiermark wird Most vor allem aus alten Apfel- und Birnensorten hergestellt, die auf den fruchtbaren Böden gedeihen. Die klimatischen Bedingungen – von alpinen Einflüssen bis hin zu wärmeren südlichen Lagen – sorgen für eine ausgeprägte Aromatik.
- Traditionelle Herstellung: In der Steiermark wird Most oft auf traditionelle Weise produziert: Die Früchte werden nach der Ernte gepresst, und der gewonnene Saft gärt spontan mit wilden Hefen. Dadurch entstehen besonders charaktervolle und naturbelassene Moste.
- Unterschied zu anderen Regionen: Während in Oberösterreich und Niederösterreich oft eher kräftige, herbere Moste verbreitet sind, zeichnet sich der steirische Most häufig durch eine fruchtige und spritzige Note aus. Besonders Birnenmost ist hier beliebt.
- Vielfalt an Produkten: Im Grünen Herz wird Most nicht nur klassisch als „Steirischer Most“ getrunken, sondern auch zu edleren Varianten wie „Premium-Most“ oder „Schaum-Most“ (ähnlich einem Cider) weiterverarbeitet. Manche Mostbauern lassen ihre Moste auch in Holzfässern reifen.
- Kulinarische Bedeutung: Steirischer Most ist ein beliebtes Getränk in Buschenschänken und wird traditionell zu regionalen Schmankerln wie einer Brettljause oder einer Käferbohnensalat-Spezialität serviert. Besonders zur „Mostzeit“ im Frühling und Herbst hat er einen hohen Stellenwert in der lokalen Gastronomie.
- Voll im Trend ... der Cider: Neben Most erfreut sich auch steirischer Cider immer größerer Beliebtheit. Cider ist ein fein abgestimmtes Gemisch aus Obstwein und Fruchtsaft und weist einen Alkoholgehalt von maximal fünf Volumsprozent auf, die vorhandene Kohlensäure wirkt angenehm erfrischend.
Most und Cider werden übrigens wie Weißwein am besten gekühlt getrunken – die optimale Temperatur liegt zwischen zehn und 14 °C. Gespritzter Most kann auch kühler getrunken werden.
Was ist Steirermost (STM)?
Steirermost - Die herausragendsten Apfelweine der Steiermark
Sieben Most-Produzenten der Steiermark haben sich einem gemeinsamen Ziel verschrieben: Most unter den allerhöchsten Qualitäts- und Nachhaltigkeitskriterien zu produzieren und ins Glas zu bringen. Das Qualitätsdenken der STM-Betriebe erstreckt sich von der Kellertechnik, über sensorische Bewertungen, bis hin zu Nachhaltigkeitskriterien, die bis in die letzten Winkel unserer Obstgärten reichen.
- Qualität: Zusätzlich zum gesetzlichen Regelwerk des Qualitätobstweines, muss ein STM-Betrieb noch Vorverkostungen bestehen.
- Nachhaltigkeit: STM arbeitet in engem Austausch mit der Natur. Alle STM-Betriebe haben sich daher folgenden Nachhaltigkeitskriterien verschrieben:
- Maßnahmen zur Förderung der Bio-Diversität im Obstgarten (Blühstreifen, Insektenhotels etc.)
- Maßnahmen zum Erhalt alter Apfelsorten
- Regionalitätsverpflichtung - Verwendung von 100% steirischer Äpfel
- Vielfalt: Von der Erlebnisregion Murtal bis bis ins Thermen- & Vulkanland erstrecken sich die STM-Betriebe. Unterschiedliche klimatische Bedingungen und unterschiedliche Böden sorgen für einzigartige Charakteristiken der STM-Produkte.
- Alte Sorten: Alte Apfelsorten kultivieren, und mit neuen experimentieren. Die STM-Betriebe haben sich der Pflege und dem Ausbau alter, traditioneller Apfelsorten verschrieben. Bei alten Apfelsorten handelt es sich gewissermaßen um Kulturgüter aus vergangenen Generationen, die sich hervorragend für den Ausbau charakterstarker Apfelweine eignen.