Österreichs schönster Platz 2020 - Sieger bei "9 Plätze - 9 Schätze"
Das Naturjuwel im Tal der weißen Sulm verzaubert mit wunderschönen Wander- und Themenwegen sowie einer faszinierende Wasserwelt – und mittendrin ein Ort, „wie es früher einmal war“. Hier in Wielfresen bei Wies, an den westlichen Ausläufern der Koraple, liegt die Strutz-Mühle. „Es ist mein Lebenswerk“, erzählt uns ihr Gründer Peter Fürbass. Sieben Jahre lang hat der Senior-Gastwirt und gelernte Zimmermann − von vielen herzlich „Mühlen-Peter“ genannt – die zweigängige Schaumühle selbst gebaut. Mit viel Hingabe und Leidenschaft – und mit viel Liebe fürs Detail. In tausenden Arbeitsstunden hat er originale Mühlenteile und alte Gebäude vor allem im Koralmgebiet abgetragen, aufwendig restauriert und daraus am Ufer des Schwarzbaches „seine“ Mühle errichtet. „24 Mühlen standen früher im Gebiet der Weißen Sulm. Heute gibt es nur noch die Strutz-Mühle“, erklärt er weiter. Er habe sie in Erinnerung an seinen Vater gebaut. „Auch meine Familie hatte eine Mühle. Als Kind war es meine Lieblingsbeschäftigung, dort zu sein.“
Die Strutz-Mühle ist ein kostbares Kleinod mit einer mehr als 150-jährigen Geschichte. Seit 2006 ist das Kulturgut auch für Besucherinnen und Besucher täglich geöffnet. Als „Müller“ führt Peter Fürbass seine Gäste persönlich durch sein Lebenswerk und zeigt, wie bis vor rund 60 Jahren Getreide zu Mehl vermahlen wurde. Es ist eine charmante Zeitreise in das frühere Müller-Handwerk – an allen Ecken und Enden der funktionstüchtigen Mühle spürt man das liebevolle Schaffen des Hausherrn. Das drei Meter hohe Mühlrad, eine mehr als hundert Jahre alte Mini-Getreidewinde, ein traditioneller Schleifstein und die heimelige Backstube begleiten uns vom Getreide bis zum Brotlaib. Antike Werkzeuge zieren die Wände. Die Mehlkästen, die historischen Möbel – fast alles ist aus Holz gefertigt und erinnert an längst vergangene Zeiten. Das Herz der Mühle ist das originale Mühlengetriebe aus dem Jahr 1854, wie uns der „Mühlen-Peter“ stolz erzählt. Und auch das behagliche „Müller-Stüberl“ im ersten Stock lässt uns das damalige Leben erahnen. Über dem Bett hängt eine Glocke, die über ein Seil mit dem Mühlrad verbunden ist: War es wieder Zeit zum Aufschütten des Getreides, wurde der Müller durch ein Klingeln geweckt.
Doch sind es nicht nur dieser Ausflug in die Vergangenheit und die liebenswürdige Gastfreundlichkeit von Peter Fürbass, die diesen Besuch so besonders machen. Die Ruhe und Abgeschiedenheit der Mühle, das leise Plätschern des Schwarzbachs, die herrliche Landschaft des Tals laden Groß und Klein zum Energietanken und Verweilen ein. Auch für das leibliche Wohl wird hier mit einer schmackhaften „Mühlen-Jause“ bestens gesorgt. Wer Fisch bevorzugt, der kann sich bei der Mühle sein Essen sogar selbst angeln und auch selbst zubereiten. Die Tagesfischerkarten für die umliegenden Gewässer mit Bachsaiblingen, Bachforellen u.v.m. können im Alpengasthof Strutz erworben werden.
So ist es auch die Kraft des Wassers, die uns hier beständig umgibt. Ein eigens angelegter Kneippweg, das erfrischende „Katharinas Brunnerl“ und das Mühlrad selbst werden vom klaren Schwarzbach gespeist – der gleich danach in die Weiße Sulm mündet. Über 29 Kilometer schlängelt sich dieser Fluss durch die Weiten der Weststeiermark. Bald nach dem Ursprung der Weißen Sulm, etwa zehn Kilometer von der Strutz-Mühle entfernt, tost ein 60 Meter hoher Wasserfall über Felstreppen hinab – ein sehenswertes Naturschauspiel!
Wer die Strutz-Mühle besucht, der kann sich gut und gerne auch ein paar Tage Zeit nehmen – hat das Gebiet doch so viel zu bieten. Eingebettet in einen Buchen-Fichtenwald, findet sich in der Nähe auch das einzige Eklogit-Gestein der Steiermark: Eine spektakuläre und gewaltige Felsformation, die man über ein natürliches Steintor erreicht. Und nicht zu vergessen: Die romantische Strutz-Mühle befindet sich im Süden des steirischen Schilcherlands – eine Region, die nicht nur für ihren Wein, sondern vor allem auch für ihre wunderbare Landschaft, Kultur und Kulinarik bekannt ist. (Quelle: steiermark.ORF.at).
Kulinarik bei der Mühle
Direkt bei der Mühle gibt es gekühlte Getränke täglich von 9-17 Uhr. Der Alpengasthof Strutz ist mit dem Auto und zu Fuß in nur wenigen Minuten erreichbar und bietet ausgezeichnete Hausmannskost (RUHETAG Mittwoch).
Führungen & Besichtigung
Aufgrund der COVID-19 Präventionsmaßnahmen ist derzeit eine Führung durch die Mühle nicht möglich. In der Mühle dürfen sich maximal 6 Personen gleichzeitig aufhalten, das Tragen eines Mundschutzes ist verpflichtend. Der “Mühlen-Peter” erzählt euch gerne außerhalb der Mühle Geschichten um diesen schönen Platz (Anfrage direkt vor Ort).
Kulinarik in der Umgebung
Ausflugsziele in der Nähe
Folgende Ausflugsziele befinden sich in der Nähe der Strutz-Mühle:
Hier findest du Links zu weiteren Ausflugszielen in der Umgebung:
Anreise und Parkmöglichkeiten
Mit dem Auto:
A2-Ausfahrt Lieboch, auf der B76 Richtung Wies. Beim Kreisverkehr Wies die erste Ausfahrt Richtung Eibiswald, danach rechts weiter Richtung Wernersdorf, bei Mühle-Hinweistafel links abbiegen. Danach fahren Sie zuerst auf einem asphaltierten Straßenstück und dann rechts haltend entlang einer Schotterstraße bis zur Staumauer und bis zur Mühle. ACHTUNG: Entlang der Schotterstraße und direkt bei den Fischteichen davor darf nicht geparkt werden.
Mit den Öffis:
Mit den ÖBB nach Wies-Eibiswald, von dort dann etwa eine Stunde zu Fuß weiter über Wernersdorf zur Mühle oder mit dem Gästetaxi (Edegger Taxi 0664/3100025)
Routenplaner:
Unter folgendem Link kannst du die Anfahrt berechnen: https://go.schilcherland.at/routenplan-strutz-muehle
Busse und Gruppen
Für Busse und größere Gruppen ist eine Anmeldung vorab empfehlenswert und direkt beim Alpengasthof Strutz (Unterfresen 26a, 8551 Wielfresen) zu parken und den 600 Meter langen Fußweg zur Mühle zu nehmen (nicht für Rollstuhlfahrer geeignet).
Übernachtung
Hier findest du Unterkünfte in der Nähe der Strutz-Mühle: https://link.schilcherland.at/unterkuenfte-nahe-strutzmuehle