Universalmuseum Joanneum |Ein kunstvolles Wahrzeichen der Stadt Graz
Wie ein riesiger Tropfen fiel es 2003, als Graz Kulturhauptstadt Europas war, mitten in die Stadt. Es wurde zum modernen Wahrzeichen und glänzt mit seinem biomorphen Äußeren ebenso wie mit den inneren Werten seiner Ausstellungen. „The Friendly Alien“, wie das Kunsthaus Graz liebevoll genannt wird, ist mit dem traditionsreichen „Eisernen Haus“ verbunden. Das „Eiserne Haus“, 1848 errichtet, war eines der ersten gusseisernen Gebäude Kontinentaleuropas – ein Warenhaus mit großen, einladenden Schaufenstern. In den langen Jahren vielfach umgebaut, wurde es bei der Errichtung des Kunsthauses in seinen Urzustand zurückversetzt.
Die spektakuläre Architektur des Kunsthauses Graz lässt niemanden kalt. Das gibt es nicht häufig, dass das Nebeneinander traditioneller Stadtstruktur und atemberaubend junger Architektur so perfekt gelungen ist wie bei der Umsetzung dieses Museums für zeitgenössische Kunst in Graz. Wie eine geheimnisvolle blaue Blase schwebt das Kunsthaus zwischen den Dächern der Altstadt – das Begriffspaar Graz und Kunsthaus zieht Besucher einfach magisch an.
Alle Infos zu den Ausstellungen und Projekten finden Sie hier.
Öffnungszeiten:
Dienstag - Sonntag & Feiertag: 10.00 - 18.00 Uhr
Zusätzlich geöffnet: 01.04.2024, 20.05.2024
Ausnahmsweise geschlossen: 24.12.2024
Während des Umbaus der Ausstellungen können Sie das Kunsthaus Graz mit einem geführten Rundgang zur Architektur besuchen. Di - So: 11.00 Uhr und 15.30 Uhr. Bitte beachten Sie dazu die Hinweise auf der Homepage.
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Manchmal werden Träume wahr. So auch 2003 der Traum der Grazer von einem Kunsthaus. Der Bauplatz war geschickt gewählt. Das rechte Murufer, der bisher stets etwas vernachlässigte Teil der Stadt. Die Nachbarschaft: das Eiserne Haus, eine fast vergessene, weil kaum mehr sichtbare, einst kühne Gusseisenkonstruktion des Grazer Architekten Josef Benedict Withalm aus dem Jahr 1848.
Den europaweiten Wettbewerb zu Revitalisierung des Eisernen Hauses und Anbau eines Kunsthauses gewannen die britischen Architekten Peter Cook und Colin Fournier. Das biomorphe Gebilde hebt sich in Form und Material bewusst von den Giebelhäusern mit ihren roten Ziegeldächern ab und schmiegt sich doch ehrfurchtsvoll an Altes an.
1.066 Acrylglas-Elemente bilden die Außenhaut des Friendly Alien. Über die Mur sendet er abends bewegte Lichtsignale oder Schriften von seiner BIX-Fassade. Tageslicht saugt er aus dem Norden durch die nüsternartigen Nozzles an seiner Oberseite. Needle heißt die gläserne Aussichtsplattform, die sich im Osten über Kunsthaus und Eisernes Haus spannt. Im Inneren des Eisernen Hauses finden sich Shop, das Kunsthaus Café, Administration und die Camera Austria - eine Institution, die sich mit Ausstellungen und der gleichnamigen Zeitschrift der Fotografie verschrieben hat.
Übrigens: Nicht alle Nozzles richten sich gegen Norden. Eines lugt nach Osten. Durch dieses wird der Uhrturm, das traditionelle Wahrzeichen der Stadt, quasi als Exponat in das Kunsthaus geholt.