Eröffnung: Bürgermeister JOHANN WINKELMAIER
Künstlerische Worte: FRANZ WIESER, Ehrenpräsident der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Steiermark
Zum Künstler:
Geboren 1973 Gnas
Bauingenieur und Maler, lebt und arbeitet in Graz
Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen seit 1997
Im Mittelpunkt der malerisch-grafischen Arbeiten steht der Mensch.
In der Anfangszeit noch in abstrakten Liniengefüge aufgelöst und der Betrachter gefordert, dies im Kopf wiederzusammenzufügen, entwickeln sich die Arbeiten durch regelmäßige, unzählige Aktstudien in Richtung konkreter Darstellung.
Aus Umwanderungen oder Bewegungsabfolgen des Modells entstehen Figurengruppen, unterschiedliche Positionen vermehren sich auf dem Blattausschnitt, gehen ineinander über oder verschmelzen in einer simultanen Synthese miteinander.
Es ist ein Auf-, Nachspüren und Andeuten der unterschiedlich vielen Facetten, Aspekte und Erscheinungsformen des Menschen, Ausloten von Nähe, Distanz, Einsamkeit, Miteinander …
Allmählich wird dabei die Arbeit mit Stift auf Papier von Ölfarbe, Pinsel und Leinwand abgelöst. Das Wechselspiel von Farbfläche und linearer Figuration lässt einen Spielraum offen, um den sich Figuren bilden, aber auch in Schwebe bleiben.
Im ersten Lockdown der Coronazeit findet die gesellschaftliche Einsamkeit ihren Ausdruck durch die malerische Reduktion auf eine einzelne Person im Bild, oftmals mit aufgedruckten Händen, die Distanz wahren oder unsichtbare Wände durchbrechen wollen.
Die scheinbaren, manchmal doch wahren „Krisen“ unserer gegenwärtigen Zeit, damit verbundene Ängste, Sehnsüchte und Wünsche spiegeln sich in verlorenen, manchmal suchenden Blicken der Protagonisten, fragmentarischen Darstellungen und Bruchlinien in den aktuellen Bildern wider.