Lipizzanergestüt Piber - Impression #1 | © SHS - René van Bakel

Lipizzanergestüt Piber

Köflach

Ein Traum in Weiß und gleichzeitig eine echte Starschmiede! Hier werden sie geboren, hier wachsen sie auf und hier verbringen sie ihren Ruhestand, die berühmten Lipizzaner Hengste der Spanischen Hofreitschule. Die majestätischen, weißen Pferde begeistern alle Besucher, nicht nur Reiter und Pferdefreunde. Ein Besuch im Lipizzanergestüt Piber ist immer ein Erlebnis, egal zu welcher Jahreszeit.

Die weltberühmten Lipizzaner hautnah erleben
Seit mehr als 100 Jahren ist das historische Pferdegestüt Piber Geburtsort und Kinderstube der berühmten Lipizzaner. Der Anblick der munteren Lipizzanerherden auf den sanften Hügeln und Koppeln der Lipizzanerheimat, lohnt einen Umweg.
Die Stallungen und das Gelände können während der Öffnungszeiten jederzeit, unter Berücksichtigung der Stallruhe zu Mittag, individuell besucht werden. Bei geführten Gestütsrundgängen bekommt man einen Einblick über Schloss, Gestüt und die wunderbaren Pferde. Hautnah sieht man die Lipizzanerfohlen in ihrer Kinderstube und wie sie von ihren Mutterstuten liebevoll aufgezogen werden.

Warum werden die Lipizzaner für die Spanische Hofreitschule als „Barocktyp“ bezeichnet, wie viele Hengst- und Stutenlinien werden gezüchtet und welche Besonderheiten gibt es bei den einzelnen Stars zu beachten? All diese Fragen und noch mehr werden bei geführten Gestütsbesichtigungen beantwortet.

Besondere Termine, Veranstaltungen und Angebote im Lipizzanergestüt Piber:

  • Fohlenerlebnistage im März und April – Frühlingszeit ist Fohlenzeit: Von Ende Januar bis Anfang Mai erblicken hier rund 40 Lipizzanerfohlen das Licht der Welt.
  • Frühlingsgala im Mai – Der erste große Auftritt der kleinen Fohlen.
  • Picknick – im Café Restaurant Piber den gut gefüllten Picknickkorb bestellen, sich am Gestütsgelände oder auf der Alm niederlassen und genießen.
  • Kindererlebnisweg – Kleinen Pferdefreunden winkt eine Belohnung, wenn sie die Fragen rund um Jung-Hengst Neapolitano Sessana an 13 Stationen beantwortet haben.
  • Sommerweiden - Von Juni (je nach Witterung) bis Mitte September genießen die jungen Lipizzaner Sommerfrische auf den weststeirischen Almen – die Jungstuten auf der Prentlalm, die Junghengste auf der Stubalm.
  • Almabtrieb – Nach drei Monaten auf der Alm kehren die „Jungen Wilden“ Mitte September ins Gestüt zurück – Grund genug, um mit einem ganztägigen Festprogramm ordentlich zu feiern.
  • Advent - In der Adventzeit verwandelt sich der Innenhof des Schlosses in einen kleinen feinen Adventmarkt mit Kunsthandwerk, Kulinarik und musikalischer Umrahmung. Der Weihnachtsspaziergang am 24. Dezember verkürzt das Warten auf das Christkind.


Die Kleinsten ganz groß
Familien- und Kinderführungen durch das Gestüt, der Kinderspielplatz und der knifflige Kindererlebnisweg machen einen Besuch im Lipizzanergestüt Piber auch für die Jüngsten zum Erlebnis. Saisonale Veranstaltungen mit Kinderanimation und Rätselspaß ergänzen das Kinderprogramm. 

Kletterpark "LipiKrax" 

Das Abenteuer ruft! Am Fuße des Schlosshügels erstreckt sich der Kletterpark "LipiKrax" mit ca. 60 Stationen auf 7 Parcours. Dort kann man ausprobieren, ob man so trittsicher und flink ist wie die Junghengste auf der Alm? Oder eher etwas vorsichtiger, aber neugierig mit einem großen Abenteurer-Herz und der nötigen Portion Mut wie die Lipizzanerfohlen? Wie auch immer - bei 60 Stationen in verschiedenen Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen finden alle eine passende Strecke für den ganz persönlichen Mut-Level. 
Auf Anfrage gibt es für Kids auch die Möglichkeit, ihren Geburtstag im Lipizzanergestüt Piber zu feiern - Geburtstagsgeschenk inklusive! 

Das Schloss
Das Barockschloss Piber wurde im Zeitraum 1696 bis 1716 von den Benediktinern als Abtei erbaut. Der dreigeschossige Arkadenhof wird heute besonders gerne für Hochzeiten, Konzerte oder Theateraufführungen genutzt. Im ersten Stock des Südflügels befinden sich die edlen Prunkräume mit beeindruckenden Stuckdecken und hohen Gewölben, ein idealer Rahmen für Seminare.


Die Zucht
Hauptaufgabe des Lipizzanergestüts Piber ist neben der Zucht der besten Lipizzaner Hengste für die Spanische Hofreitschule in Wien die Erhaltung der ältesten Kulturpferderasse in der bekannten Lipizzaner Tradition. Der Ursprung der Lipizzaner geht in die imperiale Zeit auf das Jahr 1580 zurück. Herz der Lipizzanerzucht in Piber sind die Mutterstuten: Sie sichern den Nachwuchs und ihnen gilt ganz besondere Aufmerksamkeit. Alljährlich kommen hier rund 40 Fohlen auf die Welt und jede einzelne Geburt ist ein großes Ereignis.
Aber warum sind die neugeborenen Lipizzanerfohlen schwarz, mausgrau oder braun und nicht weiß wie ihre Eltern? Es wird viele Jahre dauern bis sie das typische Weiß bekommen, für das die Lipizzaner bekannt, beliebt und berühmt sind. Erst im Alter zwischen sieben und zehn Jahren besitzen die meisten Pferde das schöne weiße Haarkleid des Schimmels. Braune Lipizzaner sind selten. Es gehört allerdings zur Tradition der Spanischen Hofreitschule Wien, dass immer mindestens ein brauner Lipizzaner in den Stallungen der Hofreitschule zu finden ist – als Glücksbringer.

Piber ist internationales Kompetenzzentrum der Lipizzanerzucht. Im Jahr 2016 wurde das "Wissen um die Lipizzanerzucht" von der UNESCO zum nationalen immateriellen Kulturerbe der Menschheit ernannt.

Die Geschichte
Im Lipizzanergestüt Piber ist vierhundertjähriges Wissen vorhanden, Pferde für die besonderen Leistungen zu züchten, die sie durch die Spanische Hofreitschule in Wien weltberühmt gemacht haben. Schon Mitte des 18. Jahrhunderts brachte das kaiserliche Hofgestüt herausragende Nachkommen hervor, was die Originalzuchtbücher belegen, die bis zum heutigen Tag weiter händisch (und seit einigen Jahrzehnten zusätzlich auch elektronisch) geführt werden. 
Die Zusammenarbeit zwischen dem Lipizzanergestüt Piber und der Spanischen Hofreitschule in Wien basiert auf einem einzigartigen Kreislauf: Nur die besten Lipizzaner Hengste aus Piber präsentieren die Lektionen der Hohen Schule in der Spanischen Hofreitschule – und diese wiederum kehren dann für eine Decksaison nach Piber zurück. Nach Beendigung ihrer Karriere in der Hofreitschule genießen die Hengste ihren wohlverdienten Ruhestand wiederum in Piber.

Die Kindheit der Lipizzaner
Während der gesamten Aufzucht werden die jungen Pferde von fachkundigen Betreuern umsorgt. Die ersten sechs Monate verbringen die Fohlen mit ihrer Mutter, dann finden sie für ein weiteres halbes Jahr als Fohlenherde ein gemeinsames Zuhause. Danach erfolgt die Trennung in eine Stut- und eine Hengstherde. In den Sommermonaten sind die ein- bis dreijährigen Jungtiere dann auf den Almen in 1.500 Metern Seehöhe – die Stuten auf der Prentlalm, die Hengste auf der Stubalm. Diese Alpung ist ein besonders wichtiger Abschnitt in der Aufzucht der Lipizzaner, denn durch die teils steilen und steinigen Hänge der Almen erlangen sie die notwendige Trittsicherheit, Ausdauer und Abhärtung.
Nicht nur den Jungpferden behagt die Almfrische auf den Sommerweiden, auch die Menschen finden hier sowohl im Sommer als auch im Winter eine Almidylle, die ihresgleichen sucht.

Mitte September kehren die „jungen Wilden“ dann ins Gestüt nach Piber zurück. Der Almabtrieb ist ein guter Grund zum Feiern!
Wenn mit drei Jahren die Leistungsprüfung für die Stuten beginnt, werden die Tiere behutsam ausgebildet. Auch die Hengste werden Musterungen unterzogen – die Besten kommen im Alter von etwa drei bis vier Jahren ins Trainingszentrum Heldenberg zur weiteren Ausbildung in der berühmten Lipizzaner Dressur. Alljährlich ergibt sich aber auch eine vielfältige Auswahl an ausschließlich reinrassigen Lipizzanern bester Qualität, die in den Verkauf kommen und Abnehmer auf der ganzen Welt finden.


Das Café Restaurant Piber
Im gemütlichen Ambiente des geschmackvoll gestalteten Café Restaurant Piber mit schöner Sonnenterrasse werden die Gäste mit à la carte Gerichten, Süßspeisen und Eisspezialitäten verwöhnt. Besonderes Augenmerk wird auf die Verwendung regionaler Zutaten gelegt.
Wie wär’s mit einem entspannten Picknick? Auf dem ausgedehnten Gelände des Gestüts lässt sich ganz bestimmt ein Lieblingsplatzerl finden! Den Picknickkorb, gut gefüllt mit regionalen Schmankerln und Köstlichkeiten, sollte man allerdings rechtzeitig bestellen – für Kurzentschlossene ist’s sogar noch 2 Stunden vor Abholung möglich!

Tipp:
Nach einer spannenden Gestütsbesichtigung könnte ein bisserl Entspannung gefragt sein – die Therme NOVA liegt gleich „um die Ecke“ und zu weiteren lohnenden Sehenswürdigkeiten ist es auch nicht weit.

Kontakt

Piber 1
8580 Köflach

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