Rein barocke, doppeltürmige Wallfahrtskirche im Osten von Graz.
Ich bin dann mal in Mariatrost. Am Purberg in Graz findet man eine der berühmtesten Wallfahrtsstätten der Steiermark. Zahlreiche Pilger aus ganz Europa finden sich hier ein, um die 216 Stufen zur prachtvoll in den Himmel ragenden Basilika zu erklimmen.
Nicht nur das Marienheiligtum im Herzen der im Barockstil gebauten Kirche ist ein wahrer Anziehungspunkt. Wunderschöne Fresken und die beeindruckende Kanzel runden das Bild der mächtigen zweitürmigen Basilika Mariatrost ab.
Am Ostrand von Graz thront auf einem Hügel die doppeltürmige Wallfahrtskirche. Ab 1714 wurde sie vermutlich von den Architekten Andreas und Johann Georg Stengg im Auftrag des Pauliner-Ordens errichtet. Ihr Herzstück bildet eine Marienstatue, deren weithin erzählte Wundertaten schon im 17. Jahrhundert zahlreiche Pilger anlockten.
Über 200 Stufen führen steil hinauf auf den Purberg zum bedeutendsten Marienheiligtum in Graz - der Wallfahrtskirche Mariatrost. Eine geschwungene Barockfassade und zwei mächtige Türme eingespannt in die Seitenflügel eines Klosterbaus, in dem - mit Unterbrechungen - bis zum Jahr 1996 Mönche lebten.
Im Inneren der Basilika
Durch eine Kuppel dringt das Himmelslicht in das Kircheninnere und erhellt auch den Hochalter mit der spätgotischen Marienstatue. Deren Bekleidung stammt aus der Barockzeit. Ebenso wie der Altar selbst. Der graue Marmor wurde direkt am Purberg gebrochen. Die Seitenaltäre mit eindrucksvollen Einlegearbeiten aus Marmor stifteten steirische Adelsfamilien.
Den Innenraum prägen vor allem die Fresken von Lukas von Schram und Johann Baptist Scheidt. In ihnen wird Maria verherrlicht, auch als "Helferin zum Sieg". Wie eine Szene aus der siegreichen Schlacht von Lepanto gegen die Türken beweist.
Von der Ausstattung beeindruckt besonders die Kanzel. Sie wurde 1779 von Veit Königer geschaffen. Die höchste Figur am Schalldeckel symbolisiert den Glauben. Ausdrucksstarke Gestalten heben hilfesuchend die Hände zu ihm, zum Kreuz empor. Am Korb der Kanzel vervollständigen die Hoffnung mit dem Anker und die Liebe mit dem Herz die drei christlichen Tugenden.
Im Jahr 1999 wurde die Wallfahrtskirche Mariatrost von Papst Johannes Paul II. in den Rang einer Basilika erhoben.
Die Legende zur Entstehung des Wallfahrtsortes
Um die Entstehung des Wallfahrtsortes ranken sich zahlreiche Legenden.
Die bekannteste erzählt, dass Johann Maximilian von Wilferstorff, der in einem Schloss auf dem Purberg lebte, vom Kloster Rein eine gotische, von den Mönchen nicht als wertvoll erachtete Madonna für seine Schlosskapelle erhielt. Als Wilferstorffs Tochter schwer erkrankte, betete sie vor der Marienstatue um Heilung. Als diese dem Mädchen zuteil wurde, sprach sich die Botschaft rasch herum. Mariatrost entwickelte sich zu einem bedeutenden Wallfahrtsort, der sogar aus Ungarn und Kroatien Hilfe und Trost Suchende anzog. Was macht es da schon, dass Johann Maximilian von Wilferstorff angeblich gar keine Tochter hatte...