Inmitten des kleinen Bergdorfes Pack steht die Pfarrkirche zum heiligen Martin, deren Außenmauern in hellgelb erstrahlen. Betritt man die Kirche durch den Turmeingang, so ist man ergriffen von dem schönen, wohlproportionierten Raum.
Der barocke Hochaltar trägt in seiner Mitte das Bild des heiligen Martins, des Pfarrpatrons. Darauf ist der Heilige zu sehen, wie er dem Bettler die Hälfte seines Soldatenmantels schenkt. Im Hintergrund des Bildes sieht man den Brandkogel und das Schloss, damals noch mit einem Turm. Zu beiden Seiten des Altarbildes stehen die lebensgroßen Holzstatuen des heiligen Petrus und Paulus, der zweite Patron der Pfarre. Neben diesen Aposteln, getrennt durch eine Säule, befinden sich die Standbilder des heiligen Johannes Nepomuk, des Märtyrers des Beichtgeheimnisses, und des heiligen Petrus des Märtyrers.
Über dem Altarbild ließ Graf Raimund das Wappen der Saurau und seinen Namen anbringen: "Raimundus Comes de Saurau". Unter seiner Herrschaft wurde das Gotteshaus von 1766 bis 1770 umgebaut und barockisiert.
Der Baumeister, der dieses liebe Kirchlein schuf, ist nicht genannt. Wahrscheinlich waren es der Maurer Johann Ebner aus Voitsberg und der Ligister Zimmermann Peter Schriebl. Beide übernahmen 1768 nach dem Abbrand des Schlosses dessen Wiederaufbau.