Die romanisch-gotische Pfarrkirche zum Heiligen Paulus mit seinem grandios in die Ausseer Landschaft hineingepassten Turm ist eine überwältigende Anlage in ihrem äußeren Eindruck.Die urkundliche Nennung der Ausseer Pfarrkirche um 1301 hinkt den neuesten baulichen Beweisstücken nach. Die Ausgrabungen bei der Kirchenrenovierung brachten den Erweis, dass bereits vor 1200 die romanische Kirche stand. Es war dies eine 2-jochige, flachgedeckte Kirche mit einem gewaltigen rechteckigen Chorabschluss als Chorturm ausgebaut. Die Fundamente dieses Chores sind unterhalb des Fußbodens noch vorhanden.
Im 15. Jhd. beginnt die spätgotische Bauperiode, welche durch eine Ablassverleihung Papst Martin V. von 1426 bezeugt ist. Im Jahr 1464 war die gotische Einwölbung der romanischen Kirche vollzogen und um zwei gotische Joche erweitert worden. In dieser Zeit ist auch der heutige Turm fertig und mit einem Geläute versehen worden (gestiftet von Friedrich II.). Der Höhepunkt der gotischen Bauperiode schließt 1498 mit dem des Chores, dem Sterngewölbe und der Einbeziehung der Frauenkapelle und einer neuen Sakristei über dem ehemaligen Karner. Unterhalb der Frauenkapelle ist die Allerseelenkapelle noch vorhanden mit einer aus Ziegeln gemauerten Altarmensa. Die 1804 bzw. 1853 angebaute neue Sakristei im Osten verdeckt leider das noch zur Gänze erhaltene spätgotische Mittelfenster.Barockaltar - Annenaltar: wurde als Pest- oder Leopoldsaltar von Anton v. Crollolanza 1726 gestiftet.Rieger-Orgel: neue Orgel aus dem Jahr 1983klassizistische Kanzel: von Fotschegger aus dem Jahr 1782Taufkapelle: wurde 1735 angebaut, vor dem Altar mit barocken Statuen steht ein neugotischer TaufbrunnenSakramentshäuschen: aus dem Jahr 1523, aus rotem Salzburger Marmor gemeißelt, 10 m hochFlorianialtar: aus dem Jahr 1801 mit dem alten Ortsbild von Bad AusseeFrauenkapelle: dort steht im Rahmen des zarten barocken Altares die "Schöne Madonna" aus dem ersten Viertel des 15. Jhd. - verwandt mit der Krumauer Madonna und der Hallstätter Madonna.
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